Montag, 9. Oktober 2017

RWE-CFO Markus Krebber im Interview

(28.09.2017) Lang hat der Energieriese RWE seine Wunden geleckt, jetzt schaltet der Dax-Konzern wieder moderat in den Angriffsmodus, wie Finanzchef Markus Krebber gegenüber FINANCE-TV ankündigte: „RWE ist wieder handlungsfähig. Wir wollen unseren Kraftwerkspark ausbauen – auch durch Zukäufe.“ Wie viel Geld Krebber dafür mobilisieren könnte, ob die deutschen Kraftwerke der E.on-Tochter Uniper zu RWE passen würden und wie wichtig die hohen Dividenden der abgespaltenen Tochter Innogy für die RWE-Finanzen noch sind – dies und mehr im heutigen FINANCE-TV-Interview mit RWE-CFO Markus Krebber.
http://www.finance-magazin.de/finance-tv/rwe-cfo-markus-krebber-wollen-unseren-kraftwerkspark-ausbauen-auch-durch-zukaeufe-1412951/

Sonntag, 8. Oktober 2017

RWE antwortet auf Appell zum Erhalt des Hambacher Forstes

RWE: "Im Rahmen des Hambacher Dialogs haben wir ja auch Ihnen persönlich in mehrfachen intensiven Gesprächen die gravierenden betrieblichen Folgen dargelegt, die ein Rodungsstopp hätte. Dabei ist erläutert worden, dass die Rodungen zwingend erforderlich sind, um den Fortschritt des Tagebaus und damit einen wichtigen Teil der Stromversorgung Deutschlands nicht zu gefährden. Nicht weiter zu roden, würde sehr bald einen Stillstand des Tagebaus nach sich ziehen."
http://www.rwe.com/web/cms/de/3825890/rwe/presse-news/mediathek/newsletter/hambacher-forst/

Michael Zobel: "Appell - Rettet den verbliebenen Hambacher Wald!"
http://www.kuhle-wampe-aachen.de/bilder/Appell%20an%20RWE%202017.pdf

Dienstag, 3. Oktober 2017

Bürgewaldgemeinden: Gedanken zum "Wert" des Hambacher Waldes

Im Jahr 2012 wurde ein Nachruf auf den Hambacher Forst veröffentlicht.[1] In dem Text wird hergeleitet, warum etwa 2.000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von jeweils 1 cbm gepflanzt werden müssten, wenn ein Altbaum gefällt wird. Die Kosten für diese Aktion dürften etwa 150.000 € betragen. Mit einem durchschnittlichen Bestand von 100 Altbäumen pro Hektar im Hambacher Forst betrüge der "Wert" jeden Hektars geschätzt 15 Millionen Euro. Nicht eingerechnet ist der "Wert" des Ökosystems Wald als Ganzes mit seinem Zusammespiel zwischen Flora und Fauna und seiner Bedeutung für den Wasserkreislauf.

Als der damals noch unter dem Namen Rheinbraun firmierende Tagebaubetreiber 1978 mit dem Aufschluss begann, war der Wald noch 4.100 Hektar groß.[2] Im Jahr 2011 waren davon noch ca. 1.100 Hektar übrig.[1] In den kommenden Jahren wurden jährlich ca. 80 Hektar gefällt.[3] Somit beträgt die Waldfläche jetzt noch ca. 600 Hektar.

Der "Wert" des bereits vernichteten Waldes betrüge geschätzt 52,2 Milliarden Euro. Der "Wert" des noch verbliebenen Restes des Hambacher Forstes betrüge ca. 9,3 Milliarden Euro.

Petition: HAMBACHER WALD RETTEN & KLIMA SCHÜTZEN
https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren-1

Quellen:
1. http://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/1-nachruf 
2. https://www.bund-nrw.de/themen/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/
3. https://hambacherforst.org/hintergruende/der-wald/

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Der Text von Antje Grothus in Anlehnung an "Bild im Baum" von Wolfgang Buff.
http://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/1-nachruf

Diese etwa 100 Jahre alte Buche im Hambacher Forst sollten Sie sich etwa 20 Meter hoch und mit etwa 12 Meter Kronendurchmesser vorstellen. Mit mehr als 600.000 Blättern verzehnfacht sie ihre 120 qm Grundfläche auf etwa 1.200 qm Blattfläche. Durch die Lufträume des Blattgewebes entsteht eine Gesamtoberfläche für den Gasaustausch von etwa 15.000 qm, also zwei Fußballfeldern!

9.400 Liter (= 18 kg) Kohlenstoffdioxid verarbeitet dieser Baum an einem Sonnentag. Bei einem Gehalt von 0,03% Kohlenstoffdioxid in der Luft müssen etwa 36.000 cbm Luft durch diese Blätter strömen. Die in der Luft schwebenden Bakterien, Pilzsporen, Staub und andere schädliche Stoffe werden dabei größtenteils ausgefiltert. Gleichzeitig wird die Luft angefeuchtet, denn etwa 400 Liter Wasser verbraucht und verdunstet der Baum an dem selben Tag. Die 13 kg Sauerstoff, die dabei vom Baum durch die Photosynthese als Abfallprodukt gebildet werden, decken den Bedarf von etwa 10 Menschen. Außerdem produziert der Baum an diesem Tag 12 kg Zucker, aus dem er alle seine organischen Stoffe aufbaut. Einen Teil speichert er als Stärke, aus einem anderen baut er sein neues Holz.

Wenn nun der Baum gefällt wird, so müssten etwa 2.000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von jeweils 1 cbm gepflanzt werden, wollte man ihn vollwertig ersetzen. Die Kosten dafür dürften etwa 150.000 € betragen. Der "Wert" des noch verbliebenen Restes des Hambacher Forstes betrüge somit geschätzt 16.500.000.000 € (16,5 Mrd €). Der Wert des bereits vernichteten Waldes das 3-fache!

Berechnungsgrundlagen: Restwaldbestand in 2011 ca. 1.100 ha; durchschnittlicher Bestand an Altbaumbeständen im Hambacher Forst 100/ha (Quelle: RWE)

Montag, 2. Oktober 2017

Bürgewaldgemeinden: Von guten Mächten wunderbar geborgen


Die Auseinandersetzung mit dem Wachszins von Arnoldsweiler brachte mich zu dem geistlichen Gedicht des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. Verfasst im Dezember 1944 in der Gestapo-Haft, ist es Bonhoeffers letzter erhaltener theologischer Text vor seiner Hinrichtung am 9. April 1945.
https://de.wikipedia.org/wiki/Von_guten_M%C3%A4chten_treu_und_still_umgeben

Siegfried Fietz singt 'Von guten Mächten wunderbar geborgen'.

1.
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Refrain:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

2.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das du uns bereitet hast.

3.
Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

Lesenacht bei Kerzenschein und Wein

Am Samstag, den 04.11.2017 gibt es in der Arnolduskapelle um 19:30 Uhr eine Lesenacht bei Kerzenschein und Wein. Zitat: "Das Thema in diesem Jahr: Individuum – Familie – Gesellschaft. Wie sind wir geprägt von unserem Umfeld in Familie und Gesellschaft. Hören Sie dazu Lesungen aus verschiedenen Romanen aus unterschiedlichen Kulturen."
http://www.kirche-dueren-nord.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=59&Itemid=115

Sonntag, 1. Oktober 2017

Bürgewaldgemeinden: Arnolduskapelle

Wikipedia: "Klein St. Arnold, auch Arnolduskapelle genannt, ist eine römisch-katholische Filialkirche im Dürener Stadtteil Arnoldsweiler im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen). Zwischen 1159 und 1902 war sie die Pfarrkirche des Ortes."
https://de.wikipedia.org/wiki/Klein_St._Arnold_%28Arnoldsweiler%29

In der Eingangshalle der Arnolduskapelle befinden sich 17 Kerzenständer mit 16 Wappen der Dörfer Niederzier Sindorf Blatzheim Buir Golzheim Morschenich Merzenich Elsdorf Arnoldsweiler Manheim Rödingen Lich Paffendorf Niederembt Oberzier Ellen


Kerze und Wappen von Manheim: Seit 2013 erbringen Manheimer Pilger auf Initiative von Ortsvorsteherin Loni Lambertz wieder den Wachszins.

Mittwoch, 27. September 2017

Gutachten: Rückstellungen für den Braunkohlenbergbau im Rheinischen Revier

Die RWE Power AG hat der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie in NRW, drei externe Gutachten zu den Rückstellungen für den Braunkohlenbergbau im Rheinischen Revier vorgelegt. Diese Gutachten veröffentlicht die Bezirksregierung bereits heute (26.09.2017) vor der behördlichen Prüfung.
https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/presse/2017/09/138_17_09_26/index.php

Mittwoch, 20. September 2017

Faktencheck zur Bundestagswahl: Kohleausstieg

Die Bundestagswahl am 24. September 2017 rückt immer näher. Und da man zum Thema Energiepolitik so wenig von den Parteien hört, werden im Blog des Bremer Manifests seit dem 1. September wichtige Aspekte der Energiepolitik hinterfragt: 24-mal „fake oder Fakt?“ „falsch oder wahr?“. Bis zur Wahl werden jeden Tag Blogeinträge von verschiedenen Akteuren geschrieben und hier veröffentlicht:
https://www.bremer-manifest.de/blog/news/

Nachfolgend ein Faktencheck zum Kohleausstieg mit Fokus Braunkohle.

fake: Braunkohle sei der einzige heimische Energieträger, der in großen Mengen langfristig subventionsfrei zu wettbewerbsfähigen Konditionen bereitgestellt werden könne.[1] Ein Ausstieg vor 2045 gefährde die Versorgungssicherheit und den Industriestandort Deutschland.

Fakt: Tatsächlich erfolgen in Deutschland Subventionsmaßnahmen für Stein- und Braunkohle in der Größenordnung von mehreren Milliarden Euro jährlich. Dazu gehören u.a. Herstellerprivileg, Lizenzfreistellung und -reduzierung für den Stein- und Braunkohlebergbau, Sanierungsprogramm für Braunkohlebergbaulandschaften, Energiesteuerermäßigung für Energie-intensive Verfahren, Energiesteuerbefreiung für die Stromerzeugung, Forschungs- und Entwicklungsbudget für Kohle, Freistellung von der Stromsteuer sowie Zahlungen für Kapazitätsreserven.[2][3][4] Infrastrukturmaßnahmen werden auch aus öffentlichen Töpfen bezahlt. So wurden beispielsweise die Kosten für die Verlegung der Autobahn A4 im Verhältnis 56,3 zu 43,7 Prozent zwischen Bund und RWE Power als Verursacher des tagebaubedingten Neubaus aufgeteilt.[5]

Funktionierende Ökosysteme bilden unsere Lebensgrundlage. 

Für den Braunkohletagebau sollen weiterhin Ortschaften und Ökosysteme weichen. Was ist der „Wert“ von über Jahrhunderte gewachsene Dorfstrukturen?[6] Und was ist der „Wert“ eines Waldes, dessen Beschaffenheit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU entspricht?[7][8] Bereits mehr als 35.300 Menschen haben die Petition „Hambacher Wald retten und Klima schützen“ unterschrieben.[9] Aktuelle Studien berechnen, dass bei einem früheren Ausstieg die Versorgungssicherheit weiterhin erhalten bleibe.[10]

Fazit: Was tun! Für eine enkeltaugliche Zukunft dürfen wir fossile Energieträger nicht länger abbauen und verbrennen. Es gibt bereits heute Alternativen, die bei fairen Marktbedingungen auch wettbewerbsfähig sind. Jetzt brauchen wir nur noch den Mut, neue Wege zu denken und auch zu gehen. Wie kommen wir zusammen? Dazu finden bundesweit bereits verschiedene Veranstaltungen zum Thema „Energie“ statt.[11] Lasst uns den Übergang hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung gemeinsam gestalten!

Hintergrund/links
  1. Bundesverband Braunkohle: 10 Fakten rund um Braunkohle
    http://www.braunkohle-forum.de/55-0-Wissen.html
  2. 2017-05 Europas Abhängigkeit von Kohle beenden: Deutschland
    https://www.odi.org/publications/10791-cutting-europe-s-lifelines-coal-germany
  3. 2015-01 Was Strom wirklich kostet
    https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studien/Greenpeace_Energy_Was_Strom_wirklich_kostet_2015.pdf
  4. 2004-01 Braunkohle - ein subventionsfreier Energieträger?
    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/braunkohle-ein-subventionsfreier-energietraeger; https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/29/
  5. 2013-05 A4-Verlegung: „Geschäft auf Kosten des Steuerzahlers“
    https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/a4-verlegung-geschaeft-auf-kosten-des-steuerzahlers-1.574982
  6. http://energieliga.blogspot.de/search/label/heimat
  7. http://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/1-nachruf
  8. https://www.bund-nrw.de/presse/detail/news/vorerst-keine-rodungen-im-hambacher-wald/
  9. 2017-07 Wie ein Ausstieg aus der Kohle Deutschlands Klimaziele erreichbar macht, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden
    http://www.greenpeace.de/studie-kohleausstieg

  10. https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren-1
  11. https://www.transition-initiativen.de/themen/energie/termine
Termine

  • Freitag, 6. Oktober 2017 – 19:00 Wider den Wachstumszwang - in Ökodorf und Kohlegrube: Wie kann eine Welt jenseits von Wachstum, Konkurrenz und Profitstreben aussehen?
    https://www.degrowth.info/

  • Samstag, 14. Oktober 2017 – 10:30 „Aufbrechen!“ - Aktionsgottesdienst mit Pilgerweg in den Hambacher Forst
    http://www.ekir.de/

  • Sonntag, 15. Oktober 2017 – 11:30 Waldspaziergang Hambacher Wald Führung der anderen Art in einem einzigartigen alten Laubwald mit Michael Zobel und Eva Töller.
    http://naturfuehrung.com/
Filmtipp

Dienstag, 19. September 2017

Dialog-Werkstatt: Rückblick

Am 11. September 2017 hat die erste Dialog-Werkstatt in Buir stattgefunden. Wir hatten die Veranstaltung relativ kurzfristig über das Internet und persönliche Ansprache angekündigt. Es fanden sich insgesamt neun Menschen aus verschiedenen Orten und mit verschiedenen Hintergründen ein. Vertreten war ein Landtagsabgeordneter, ein Umsiedler, eine Wissenschaftlerin, vier Menschen von der Waldbesetzung im Hambacher Forst sowie zwei Menschen aus der Photovoltaik-Branche.

Ablauf 

Der kleine Rahmen bot die Gelegenheit für intensive Gespräche. Nach einer Vorstellungsrunde im großen Kreis teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Es gab einer deutschsprachige und eine englischsprachige Gruppe, was auch zeigt, dass das Thema von internationalem Interesse ist. In den jeweiligen Gruppen konnten die Anwesenden aus mehreren Zetteln einen Zettel ziehen. Auf dem Zettel war eine Position definiert. Es gab zwei gegensätzliche Positionen (Braunkohle weiter fördern vs sofortiger Ausstieg) und zwei bis drei Positionen dazwischen. Die Menschen waren nun eingeladen, nacheinander Argumente zu finden, warum die Position auf dem Zettel richtig sein kann. Nach dieser Runde gab es eine Runde, in der die Anwesenden eingeladen waren, Vorschläge zu machen: "Welche Ideen/Anregungen habe ich persönlich zu der aktuellen Situation?"

Ergebnis

Nach diesen Runden kamen wir noch mal im großen Kreis zusammen für eine Abschlussrunde. Aussagen, die ich mir notiert habe: Wir brauchen mehr Dialog. Freudig überrascht. Alle stehen für sich. Ich bin froh, dass sich alle darauf eingelassen haben. Es geht um jeden Baum. Es gibt Menschen, die uns unterstützen. Das Thema wird wahrgenommen. Richtig schöner Abend. Zwischen Optimismus und Resignation. Ich finde es wichtig, dass Menschen sich verantwortlich fühlen. Viele gute Ideen, die unterdrückt werden - von außen oder von den Menschen selbst. Menschen zusammenbringen und reden lassen. Sie können sich öffnen und es gibt Alternativen. Ohne Hoffnung macht das Leben keinen Spaß.

Ausblick

Am Ende sprachen wir noch in offener Runde miteinander. Wir haben Gemeinsamkeiten gefunden. Es wurden neue Ansätze zur gesellschaftspolitischen Ausgestaltung besprochen. Ein weiteres Puzzle-Stück auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Eine Anregung war die Planungszelle am Beispiel des Bürgergutachtens für den ÖPNV Hannover. In Hannover wurde das Verfahren der Planungszelle/Bürgergutachten zum ersten Mal eingesetzt, um Fragen des öffentlichen Personennahverkehrs zu klären. Der Auftraggeber war die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, die auf diese Weise Anregungen und Kritik von ihren Kunden – aber auch von Außenstehenden – in eine Verbesserung ihres Angebotes einfließen lassen wollte.
http://www.beteiligungskompass.org/article/show/818
http://www.planungszelle.de/

Montag, 18. September 2017

Bürgewaldgemeinden: Wem gehört der Wald?

Arnold von Arnoldsweiler und Bürgewald

Wikipedia: "Arnold von Arnoldsweiler (* im 8. Jahrhundert; † um 800 in Ginnizweiler, heute Düren-Arnoldsweiler) ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche und war Musiker (Harfenspieler und Sänger) am Hof Karls des Großen. Sein Gedenktag ist der 18. Juli."
https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Arnoldsweiler

Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Düren-Nord: "Arnold erbat 774 während einer Jagd von Karl ein Waldgebiet zwischen Elle und Erft westlich von Köln, das der König ihm zusagte. Gemäß dem geltenden Recht grenzten beide den Wald ab, indem sie oder ihre Beauftragten ihn umritten und Bäume als Grenzzeichen markierten. Die ausführlich geschilderte Übergabe fand in Anwesenheit aller Führungskräfte des Reiches 775 auf dem Reichstag von Düren statt. Sofort nach dem Erhalt schenkte Arnold den Wald Gott und verteilte ihn unter den anliegenden Orten, in deren Besitz er bis 1967 blieb."
http://kirche-dueren-nord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=990&Itemid=76

In der Arnolduskapelle sind 16 der beschenkten Dörfer auf Namensschildern aufgelistet.
Siehe Liste unten mit (*).

Wachszins

Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Franziskus Düren-Nord: "Bereits 1360 bestätigte Herzog Wilhelm I. von Jülich (geb. um 1299, gest. 1361) die Verpflichtung der Bürgewaldgemeinden zur Entrichtung eines Kerzenopfers am Pfingstdienstag, später am Pfingstmontag. Diese Verpflichtung wurde erst im 19. Jahrhundert abgelöst."
http://kirche-dueren-nord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=75&Itemid=65

Wikipedia: "Einige dieser Orte brachten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch den Wachszins nach Arnoldsweiler. Heutzutage wird jedoch aus fast keinem dieser Orte mehr eine Kerze an das Arnoldusgrab gebracht, aber es gibt Ausnahmen. [...] Manheimer Pilger belebten in der Arnolduswoche 2013 diesen Brauch des Wachszinses wieder und opferten das erste Mal seit vermutlich über 100 Jahren eine Kerze am Arnoldusgrab in Arnoldsweiler."

Seit 2013 erbringen Manheimer Pilger wieder den Wachszins.

Katholische Kirche in Kerpen Süd-West: "Arnoldus und der Wachszins. Traditionell nimmt der Ortsausschuss wieder die Einladung zur Arnolduswoche an. Das Thema lautet: Seid bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen! Zur gemeinsamen Abfahrt der Teilnehmer treffen wir uns am Mittwoch, 19.07.2017, um 14.00 Uhr wie gewohnt in Manheim, Bergheimer Straße 5. Um 15.00 Uhr besuchen wir die hl. Messe mit anschließender Begegnung im Schützenheim. Herzliche Einladung an alle!"
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/seelsorgebereich-kerpen-sued-west/pfarrnachrichten/bereich_west/2017-07-15-AKTUELL-Bereich-West-Doppelausgabe-Endversion.pdf

Ortsvorsteherin Lonie Lambertz: "Manheimer bringen zu Ehren des Hl. Arnoldus den Wachszins nach Arnoldsweiler."
https://www.manheimer-vereinsrunde.de/aktuelles/

Zitat Anfang

Zur Historie: Der Legende nach haben viele Dörfer den Bürgewald dem Hl. Arnoldus zu verdanken (siehe Wikipedia Arnoldus). Die Nutzer der Bürgewälder waren verpflichtet jährlich einen sog. Wachszins zu entrichten. Der Ortsausschuss der Pfarrgemeinde griff die Anregung der Ortsvorsteherin auf und ließ diesen Brauch nochmals aufleben.

Dem Programm ist der Ablauf der Arnolduswoche zu entnehmen. Sehenswert ist die Kapelle: Fresken von Peter HeckerInfos aus Wikipedia

Eine Manheimer Gruppe unter Leitung der Vorsitzenden des Ortsausschusses Cilly Rüttgers und Ortsvorsteherin Lonie Lambertz, fuhr nach Arnoldsweiler um nach alter Tradition den Wachszins zu bringen und die Verbundenheit mit dem Hl. Arnoldus zu bekunden. Ein Manheimer Künstler hat eine Kerze beschriftet, die neben der Reliquie des Hl. Arnoldus zum Beginn der Arnolduswoche aufgestellt wurde. Viele Jahre blieb der Platz, der für die Kerze der Manheimer vorgesehen war, leer. Das Wappen, als Kennzeichnung, ist verschwunden.

Manheim, erstmals 898 n. Chr. urkundlich erwähnt, war neben Etzweiler und Morschenich eine der drei ältesten Rodungsinseln im Bürgewald. Zunächst siedelten hier wohl fränkische Bauern. 1027 ging die Grundherrschaft an das Erzbistum Köln über. Ab 1954 bildeten die Gemeinden Buir und Manheim einen gemeinsamen Amtsbezirk. Zum 1. Januar 1975 wurde Manheim dann der neuen Stadt Kerpen zugeordnet. Bis vorletztes Jahr wohnten in Manheim 1600 Menschen.

Braunkohletagebau

Der Ort Manheim und der Bürgewald müssen nun dem Tagebau Hambach weichen. Der Umbruch ist schon weit fortgeschritten, seit dem 1. April 2012 kann am neuen Ort in der Nähe von Kerpen, am Naturschutzgebiet Dickbusch gebaut werden. Über 90 Neubauten werden dort aktuell errichtet und 20 Manheimer wohnen schon am neuen Ort.

Deshalb ist es wichtig, möglichst viele Erinnerungen an den Charakter ihres Ortes und der Umgebung zu erhalten.

Die Erinnerung an die Arnoldussage und die Idee an den Feierlichkeiten der Arnolduswoche teilzunehmen, kann ein wesentlicher Baustein dieser Erinnerung sein. Vielleicht gelingt es auch das Wappen, das am Kerzenleuchter in der Kapelle hing, wiederzufinden oder neu herzustellen.

Zitat Ende

Tagebau Hambach: "Der damals noch unter dem Namen Rheinbraun firmierende Tagebaubetreiber leitete 1974 das Genehmigungsverfahren für den Tagebau ein und konnte 1978 mit dem Aufschluss beginnen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Hambach

Die letzten Reste des Bürgewaldes...
Die nächste Rodungssaison soll am 1. Oktober 2017 im Hambacher Forst beginnen.
https://hambacherforst.org/rodungssaison-17/

Nach den Plänen von RWE soll vom Hambacher Forst nichts übrig bleiben.
http://energieliga.blogspot.de/2017/08/rheinisches-braunkohlenrevier.html



Im Folgenden eine Aufzählung der Bürgewaldgemeinden:

Arnoldsweiler, 52353 Düren (*)
Ellen, 52382 Niederzier (*)
Hambach, 52382 Niederzier
Oberzier, 52382 Niederzier (*)
Niederzier, 52382 (*)
Lich-Steinstraß, 52428 Jülich († 1989) (*)
Bettenhoven, 52445 Titz
Höllen, 52445 Titz
Rödingen, 52445 Titz (*)
Glesch, 50126 Bergheim
Paffendorf, 50126 Bergheim (*)
Oberembt Frankeshoven, 50189 Elsdorf
Oberembt, 50189 Elsdorf
Niederembt, 50189 Elsdorf (*)
Tollhausen, 50189 Elsdorf
Esch, 50189 Elsdorf
Etzweiler, 50189 Elsdorf († 2005)
Angelsdorf, 50189 Elsdorf
Elsdorf, 50189 (*)
Giesendorf, 50189 Elsdorf
Grouven, 50189 Elsdorf
Berrendorf, 50189 Elsdorf
Heppendorf, 50189 Elsdorf
Kerpen
Manheim, 50170 Kerpen (soll 2022 dem Tagebau weichen) (*)
Blatzheim, 50171 Kerpen (*)
Buir, 50170 Kerpen (*)
Sindorf, 50170 Kerpen (*)
Golzheim, 52399 Merzenich (*)
Morschenich, 52399 Merzenich (soll 2022 dem Tagebau weichen) (*)
Merzenich (*)

im Einzugsgebiet...
Tanneck, Elsdorf († 2005) 
Gesolei, Elsdorf († 2003)

Sonntag, 17. September 2017

Zumutbare Alternativen

In der Zusammenfassung des 3. Rahmenbetriebsplans zum Tagebau Hambach behauptet RWE Power, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse läge und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden seien.
https://energieliga.blogspot.de/2017/09/denken-wir-heute-auch-morgen.html

Wie kann eine Energieversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien aussehen?

In einer aktuellen Studie von energy brainpool im Auftrag von Greenpeace wird ein kompletter Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 angenommen.
https://blog.energybrainpool.com/neue-studie-klimaschutz-durch-kohleausstieg/

Und das ist nur eine von vielen Studien, die Alternativen zur Braunkohle aufzeigen.
http://sakura-energie.blogspot.de/p/studien.html

Das Ergebnis jeder Studie hängt von den darin getroffenen Voraussetzungen ab. Die Zahl der verschiedenen Voraussetzungen ist hoch. Eine kleine Auswahl...
1. Es müssen Langzeitspeicher eingeführt sein
2. Es müssen Kurzzeitspeicher eingeführt sein
3. Der Ausbau von Windenergie muss beschleunigt werden
4. Der Ausbau von Solarenergie muss beschleunigt werden
5. Ein Kohleausstiegsgesetz muss erfolgt sein.
6. Es muss die Fülle des motorisierten Individualverkehrs (MIV) vermindert werden.
7. Der Güterverkehr muss reduziert werden
8. Die Elektromobilität muss Diesel und Benzin ersetzen
9. Ökologischer Landbau ist notwendig.
10. Die Wärmegewinnung mit Wärmepumpen muss angelaufen sein.
11. Wir wollen einen sozialverträglichen Strukurwandel gestalten.
12. Wir wollen den Einsatz von Ressourcen für den Aufbau eines Energiesystems auf Basis von Erneuerbaren Energien gering halten, weil deren Gewinnung, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung Auswirkungen auf Ökosysteme hier oder/und anderswo haben.
...

Die gewünschten Voraussetzungen sind in einem gemeinschaftlichen Prozess zu erarbeiten. Wir werden nicht alle Fehler vermeiden können. Aber wir können Verantwortung übernehmen und definierte Risiken nicht länger in die Zukunft verschieben.

Es ist an uns, nachfolgenden Generationen eine Erde zu hinterlassen, auf der alle gut leben können.

Samstag, 16. September 2017

Denken wir heute auch an morgen?

innogy: „Wir denken heute nicht an morgen.“
http://sakura-energie.blogspot.de/2017/09/innogy-wir-denken-heute-nicht-morgen.html

innogy

Und was macht derweil RWE Power?

Schauen wir auf die aus Sicht von RWE wesentlichen Inhalte des 3. Rahmenbetriebsplans für den Tagebau Hambach:
http://www.rwe.com/web/cms/de/1858872/g=2951660/rwe-power-ag/energietraeger/braunkohle/standorte/tagebau-hambach/hambach/
S.11: „Art und Ausmaß von Bergschäden und die Frage, ob es überhaupt zu Schädigungen kommen könnte, lassen sich im Vorhinein nicht sinnvoll beantworten.“

S.17: „Zur Vermeidung einer Versauerung und des Stoffaustrages aus dem Kippenkörper in gewachsenen Boden wird vor der nordöstlichen Randböschung ein „Kippenkeil“, also eine Art Puffer, angelegt. So wird ein Stoffaustrag in das oberste Grundwasserstockwerk der Erft-Scholle wirksam vermindert. Zudem werden die Sohlen, also die Arbeitsebenen der Schaufelradbagger, auf der Gewinnungsseite so optimiert, dass die Abbaustrossen in möglichst schwefelarmen Abraumschichten angeordnet werden.“

S.18: „Während der Laufzeit des Tagebaus unterhält RWE Power die Böschungen einschließlich dafür notwendiger wasserwirtschaftlicher Anlagen. Bleibende Böschungen werden unter Berücksichtigung der endgültigen wasserwirtschaftlichen und bodenmechanischen Verhältnisse dauerhaft so standsicher angelegt, dass eine regelmäßige Unterhaltung und eine Überwachung der Verformungen nach Ende des Betriebs nicht erforderlich sind.“

S.20: „Außerdem ist vorgesehen, die Endböschungen des Restsees vor und während der Befüllung permanent durch die Vermessungsabteilung von RWE Power überwachen zu lassen.“

S.22: „Im Plangebiet finden zwar sich keine europäischen Schutzgebiete (FFH- oder Vogelschutzgebiete), das FFH-Teilgebiet „Steinheide“ grenzt aber unmittelbar an die Abbaufläche an. Im Bereich der Abbaufläche liegen hingegen die Naturschutzgebiete „Bürgewald Steinheide“ sowie „Kiesgrube Steinheide“. Erstgenanntes wird am Rand beansprucht, letzteres liegt in der Abbaufläche selber. In der Abbaufläche befinden sich ferner mehrere Landschaftsschutzgebiete, Biotopkatasterflächen und geschützte Landschaftsbestandteile.“

S.30: „Dennoch ist nicht gänzlich auszuschließen, dass einzelne artenschutzrechtliche Betroffenheiten verbleiben, weil entweder die jeweilige Lebensraumqualität erst entwickelt werden muss oder weil der neue Lebensraum im Sinne des Gesetzes zu weit entfernt ist und deshalb bei einigen Arten zudem vorübergehende Störungen nicht völlig ausgeschlossen werden können.“

S.31: „Die Ausnahmeprüfung kommt zu dem Schluss, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden sind.“

S.42: „Eine detaillierte Betrachtung der Gewässer einschließlich einer Darlegung möglicher sümpfungsbedingter Auswirkungen wird in einem späteren wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren stattfinden.“

S.42: „Um das Jahr 2045 soll die letzte Braunkohle im Tagebau Hambach gewonnen werden. Der Tagebau soll zu einem Restsee gestaltet und mit Wasser gefüllt werden. Da die Herstellung der Seemulde selbst sowie auch ihre Befüllung weit nach 2030 und damit außerhalb des vorliegenden Rahmenbetriebsplans stattfinden werden, bleibt die detaillierte Planung des Restsees späteren berg- und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren vorbehalten.“
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, RWE gibt sich wirklich viel Mühe und berücksichtigt im internationalen Vergleich vielleicht auch überdurchschnittlich viele Aspekte. Gleichzeitig überlässt RWE einige Risiken der Zukunft. Und dabei sind mögliche Risiken durch erhöhten CO2-Ausstoß und Immission noch gar nicht berücksichtigt. Mit den Risiken sind Kosten verbunden. Manche davon sind finanziell nicht auszugleichen.

Im Auftrag von Greenpeace hat das Forum Ökologisch Soziale Marktwirtschaft e.V. eine Kurzstudie erstellt und im November 2015 veröffentlicht: „Die gesamte Prozesskette, d.h. vom Abbau über die Verstromung bis zum Nachbergbau, verursacht Kosten, die bisher im Strompreis nicht abgebildet sind und stattdessen von der Gesellschaft getragen werden müssen. In der Studie wird herausgearbeitet, dass allein die Marktpreise von Braunkohlenstrom nicht aussagekräftig sind für die tatsächlichen Kosten der Braunkohle.“
http://www.greenpeace.de/kosten-braunkohle

Derweil bezifferte RWE Power die Nettoschulden im August 2017 auf 21,5 Mrd Euro. RWE hat vielleicht zu lange Zeit nicht an morgen gedacht. In der Zusammenfassung des 3. Rahmenbetriebsplans zum Tagebau Hambach behauptet RWE, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse läge und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden seien.

Genau das stellen wir in Frage.

Freitag, 15. September 2017

LEADER-Region: Rheinisches Revier an Inde und Rur

Die LEADER-Region „Rheinisches Revier an Inde und Rur“ ist ein Zusammenschluss der Kommunen Aldenhoven, Eschweiler, Inden, Jülich, Langerwehe, Linnich, Merzenich, Niederzier und Titz. Das Gebiet umfasst ca. 113.000 Einwohner und eine Fläche von 490 km² . Ein zentrales verbindendes Element und prägend für die Landschaft und Wirtschaft der Region ist der Energieträger Braunkohle und die drei aktiven Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden entlang der Flüsse Inde und Rur. Mit der Namensgebung sollen diese identitätsstiftenden Elemente hervorgehoben werden.
http://leader-rheinischesrevier-inde-rur.de/region/

Donnerstag, 14. September 2017

Strukturwandel in Kohleregionen

Institut Arbeit und Technik: "Strukturwandel in Kohleregionen als Prozess ökonomischer und sozialökologischer Transformation - Handlungsmöglichkeiten für einen sozialverträglichen Strukturwandel im Lichte der klimapolitischen Ziele / STRUKO"

Laufzeit: 21.10.2016 - 31.08.2019

Ziel des vom Bundesumweltamt geförderten Projektes ist es, aufbauend auf den Erfahrungen zweier Kohleregionen – dem Ruhrgebiet und der Lausitz –übertragbare Handlungsempfehlungen für eine integrierte und präventive Strukturpolitik für Kohleregionen zu generieren.

http://www.iatge.de/forschung-und-beratung/projekte/2016/struko-strukturwandel-in-kohleregionen-als-prozess-oekonomischer-und-sozialoekologischer-transformation-handlungsmoeglichkeiten-fuer-einen-sozialvertraeglichen-strukturwandel-im-lichte-der-klimapolitischen-ziele.html

Montag, 11. September 2017

"Der Braunkohletourist" (Trailer)


Trailer zu "Der Braunkohletourist" from experimentellerrand on Vimeo.

Zitat Anfang

Der 'Braunkohletourist' ist ein Projekt zur Rodungssaison im Hambacher Forst, zur Kraftwerksabschaltung und zur Leitentscheidung der Tagebaue der Landesregierung NRW.

Die energiewirtschaftliche und energiepolitische Erfordernis des Braunkohlenbergbaus besteht nicht mehr. Die Braunkohleverstromung ist zum größten Teil nicht mehr systemrelevant und wird innerhalb der nächsten 10 Jahre zurückgebaut. Das Allgemeinwohl "Versorgungssicherheit" kann die Braunkohlenindustrie nicht mehr exklusiv für sich in Anspruch nehmen. Aufgrund der ausreichend vorhandenen Möglichkeiten der alternativen Stromerzeugung in NRW und darüber hinaus, kann diese Grundannahme nicht mehr überzeugen.

Dem gegenüber stehen folgende Gemeinwohlziele:
- Der Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefährdungen durch Quecksilber, Uran und weitere beim Braunkohletagebau freigesetzten giftigen Substanzen
- Der Schutz des Grundwassers
- Der Schutz der sozialen Gefüge von Siedlungen vor den mit einer Umsiedlung verknüpften sozialen Belastungen
- Der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe
- Der Schutz der Umwelt vor großflächigen Landschaftszerstörungen, Grundwasserinfiltrationen und tektonischen Veränderungen
- Der Schutz vor Lärm durch Tagebaue, Autobahnverlegungen, etc.
- Der Schutz vor polizeilichen Großeinsätzen gegen Klimaschützer
- Der Schutz vor Feinstaubbelastung und CO2-Emissionen
- Die Ermöglichung einer Weiterentwicklung des Energieversorgungssystems in einem nachhaltigen Sinne
- Der Schutz unseres Weltklimas vor einer massiven anthropogenen Erderwärmung
- Der Schutz unseres globalen Lebensraumes

Alle diese genannten Gemeinwohlziele wiegen schwer. Die beiden letztgenannten sind von so existenzieller Bedeutung für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf unserem Planeten, dass man auf die Förderung fossiler Ressourcen unter Gemeinwohlaspekten auch dann verzichten müsste, wenn die Sicherung der Energieversorgung damit gefährdet wäre. – Glücklicherweise ist sie es nicht!

In diesem Projekt bis 28. Februar 2016 werde ich versuchen, alle Möglichkeiten zu erproben, die Verschleppung der Energiewende in NRW zu verhindern. Unterstützung jeglicher Form erwünscht. Teilen ist das neue Haben.

respect existence or expect resistance.

Das Projekt wird auf jede erdenkliche Weise dokumentiert und es entsteht eine ausführliche Videodokumentation. Ich bin an jeder sachlichen Meinung zu diesem Themenkomplex interessiert. Mailt mir unter todde@experimentellerrand.de. Ich bin sehr gespannt auf dieses Experiment. Rheinisches Revier, ich komme.

Zitat Ende

Sonntag, 10. September 2017

Abschied vom Walde

Felix Mendelssohn Bartholdy: Abschied vom Walde
https://www.youtube.com/watch?v=ThwVQfZ0-UM&list=PLN-ZVQ9Hc8I5vIHJIJTi67P6mz1HN5oBM

O Thäler weit, o Höhen,
o schöner, grüner Wald,
du meiner Lust und Wehen
andächt'ger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
saust die geschäft'ge Welt,
|: schlag' noch einmal die Bogen
um mich, du grünes Zelt! :|

Wenn es beginnt zu tagen,
die Erde dampft und blinkt,
die Vögel lustig schlagen,
dass dir dein Herz erklingt:
da mag vergeh'n, verwehen
das trübe Erdenleid,
|: da sollst du auferstehen
in junger Herrlichkeit! :|

Da steht im Wald geschrieben
ein ernstes, stilles Wort
von rechtem Tun und Lieben,
und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
die Worte, schlicht und wahr,
|: und durch mein ganzes Wesen
ward's unaussprechlich klar. :|

Bald werd' ich dich verlassen,
fremd in der Fremde geh'n,
auf buntbewegten Gassen
des Lebens Schauspiel seh'n;
und mitten in dem Leben
wird deines Ernsts Gewalt
|: mich Einsamen erheben,
so wird mein Herz nicht alt. :|

Samstag, 9. September 2017

Bezirksregierung Arnsberg: Braunkohlegewinnung

Bezirksregierung Arnsberg: "Die Gewinnung der Braunkohle ist mit massiven Eingriffen in die Natur und das Lebensumfeld der dort lebenden Menschen verbunden. In dem Spannungsfeld der Ökologie, der betroffenen Menschen in Verbindung mit der Notwendigkeit, unsere Industrienation zuverlässig und bezahlbar mit Energie zu versorgen, bewegen sich die Aufgaben der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung für Bergbau und Energie in NRW als die im Lande Nordrhein-Westfalen (NRW) zuständige Bergbehörde."
https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/b/braunkohlegewinnung/index.php

Freitag, 8. September 2017

Der Kohleausstieg in Deutschland: Tausend gute Gründe

Lausitzer Perspektiven: "Am 6. Juni 2017 erschien unter dem Titel "Kursbuch Kohleausstieg. Szenarien für den Strukturwandel" eine neue Ausgabe der politischen ökologie. In diesem Band hatte Sebastian Zoepp die Gelegenheit, ein einleitenden Beitrag für diese Augabe zu schreiben. Nachfolgend finden Sie seinen Beitrag mit freundlicher Genehmigung des oekom-Verlags."
http://www.lausitzer-perspektiven.de/de/perspektiven/tausend-gute-gruende

Donnerstag, 7. September 2017

Hambacher Forst, eine forensische Bestandsaufnahme

100 Studenten, zwei Universitäten, 10.000 Bilder
http://www.andreasmagdanz.de/index.php?id=1001&linkurl=hambacher-forst-aufruf_de.txt

Nordrhein-Westfalen, Hambacher Forst, Fr., 19. Juli 2015, 14.00 Uhr. 100 Studenten der HAWK, der Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft, Hildesheim, Holzminden, Göttingen und der RWTH, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, Aachen.

In einem Abstand von 150 m zum Wald, bilden sie eine Menschenkette von nahezu 1 km, ein beeindruckendes Bild, ein spürbares Potential kreativer, positiver Energie.

Mittwoch, 6. September 2017

Initiative „Standort Zukunft“: RWE startet Dialog

RWE: "Was ist jungen Erwachsenen wichtig? In was für einer Gesellschaft wollen sie leben? Wie ist ihre Meinung zur Industrie? Sehen sie einen Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie? Mit der Initiative „STANDORT ZUKUNFT“ will RWE diesen Fragen am Beispiel der Generation um die 30 nachgehen und zum Dialog über die Ergebnisse einladen."
http://www.standortzukunft.de/

Dienstag, 5. September 2017

Erftlandring: Outdoor-Kartbahn am Ortsrand von Kerpen-Manheim

Wikipedia: "Das Ende des Erftlandrings ist absehbar, da die geplante Ausweitung des Braunkohletagebaus vorsieht, dass sowohl der Ort Kerpen-Manheim als auch die Kartbahn zum Tagebaugebiet wird."
https://de.wikipedia.org/wiki/Erftlandring

ksta.de: "Motorsportfreunde sorgen sich um ein „Stück Kerpen“, das verloren geht, und planen schon Demonstrationen. Im Internet hat die Facebook-Seite „Unterstützt den Erftlandring in Kerpen“ binnen weniger Tage rund 4770 Unterstützer gefunden."
http://www.ksta.de/24846050

@erftlandring: "Unterstützt den Erftlandring in Kerpen"
https://www.facebook.com/pg/erftlandring/

Kartclub Kerpen-Manheim
http://www.kart-club-kerpen.de/

Montag, 4. September 2017

energiewende: sozial-ökologisch

transformation-des-energiesystems.de: "Wie können wir die Energiewende sozial gerecht und umweltverträglich gestalten? Antworten suchen 33 aktuelle Forschungsprojekte in fünf Themenclustern."
http://transformation-des-energiesystems.de/

energiekonflikte.de: "Wenn die Energiewende langfristig erfolgreich sein soll, dann müssen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden. Darüber hinaus müssen die daraus abgeleiteten Akzeptanzkriterien mit Hilfe der rechtlichen und der ökonomischen Rahmenbedingungen in den Transformationsprozess integriert werden. Die Fragen des Forschungsprojektes „Energiekonflikte“ beziehen sich auf eben diese Schnittstellen."
http://energiekonflikte.de/

Sonntag, 3. September 2017

Dialog-Werkstatt: "Energiegewinnung im Rheinischen Revier"

Einander zuhören. Verantwortung übernehmen. Alternativen finden. 

11. September 2017, 18:30 bis ca. 21:00 Uhr
ev. Gemeindehaus Buir, Bahnstraße 42, 50170 Kerpen-Buir

Veranstalter: energieliga.org
Spende für die Raummiete erwünscht – Richtwert 5 €

Foto: Evangelische Gemeinde zu Düren

Aufgrund der Räumlichkeiten und des Formats werden wir die Teilnehmerzahl auf ca. 40-50 Personen begrenzen. Die Veranstaltung steht in einem lokalen Bezug zu Manheim, dem Hambacher Forst und dem Braunkohletagebau Hambach.

Zu Beginn der Veranstaltung bieten wir 5 - 6 Personen aus verschiedenen Bereichen die Gelegenheit, mit einem kurzen Impulsvortrag (ca. 5 - 6 Min.) die eigene Position darzulegen. Die angefragten Personen vertreten folgende Bereiche: Wirtschaftsunternehmen, Landesregierung NRW, Umweltverbände, Wissenschaft, Ort mit Umsiedlungsstatus und Baumbesetzung im Hambacher Wald.

Nach den Impulsvorträgen, für die wir in Summe eine halbe Stunde einplanen, teilen sich alle Anwesenden in Kleingruppen auf. In diesen Kleingruppen erhalten die Anwesenden die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, Perspektiven zu wechseln und sich für einen wertschätzenden Dialog zu öffnen.

Ziel der Veranstaltung ist, dass wir einander zuhören und Verantwortung übernehmen. Wir wollen damit die Voraussetzung schaffen, um gemeinsam Lösungen finden zu können, mit denen alle gut leben können.

Samstag, 2. September 2017

Kommunen und RWE: Ein unübersichtliches Netzwerk

Greenpeace Köln: "Einige Monate und viele Recherchestunden später bot sich uns ein gänzlich anderes Bild: Deutlich mehr als 60 Kommunen in und um NRW verfügen über Aktien von RWE. Zusammen halten sie etwa ein Fünftel der Aktien, 23 von ihnen halten sogar jeweils mehr als eine Million Aktien."
http://www.greenpeace-koeln.de/kommunen-und-rwe-ein-unuebersichtliches-schmutziges-netzwerk/

Wie verkauft eine Kommune Aktien?
http://www.sonnenfluesterer.de/2015/10/wie-verkauft-eine-kommune-aktien/

Freitag, 1. September 2017

Apfelbäumchen

Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht,
würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.
Martin Luther.

Das camp for [future] fand vom 18. bis 29. August 2017 in Kerpen-Manheim statt. Es war ein Camp für junge Menschen, um mehr über Klima und andere Zukunftsthemen zu erfahren, Aktionen zu starten und zu feiern. Gleich neben dem Sportplatz wurde auf einer Streuobstwiese gezeltet - unweit des Braunkohletagebaus Hambach.

Manche Bäume trugen Unmengen an Äpfeln. Aus dem Fallobst lassen sich leckere Muffins und Hefeschnecken zaubern. Apfelmus gelingt auch sehr leicht. So bleibt die Erinnerung noch ein wenig erhalten.

Bis 2022 soll Manheim mitsamt Streuobstwiese dem Tagebau Hambach weichen.
Dann gäbe es keine Äpfel mehr aus der Region.

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Donnerstag, 31. August 2017

RWE droht mit Enteignung

hambacherforst.org: "Zum freiwilligen Verkauf der Wiese hatte RWE eine Frist bis Donnerstag, den 31. August 2017, gesetzt. Sollte ein Verkauf der Wiese bis zu diesem Zeitpunkt nicht zustande kommen, werde RWE Zwang anwenden und die Enteignung der Wiese veranlassen."
https://hambacherforst.org/blog/2017/08/30/ultimatum-rwe-fordert-die-wiese-sofort/

Mittwoch, 30. August 2017

BUND: Eilantrag Rodungsstopp Hambacher Wald

BUND: "Mit einem heute (22. August 2017) beim Verwaltungsgericht Köln eingereichten Eilantrag will der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Rodungsstopp für den Hambacher Wald erzwingen. „Jeder Quadratmeter dieses einzigartigen und eigentlich streng geschützten Lebensraums ist es wert, gerettet zu werden“, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht."
https://www.bund-nrw.de/presse/detail/news/eilantrag-fuer-rodungsstopp-im-hambacher-wald/

Wikipedia: "Der Rhein-Erft-Kreis zählt mit nur circa elf Prozent Waldanteil und einem Pro-Kopf-Anteil von circa 177 m² zu den waldärmsten Kreisen in Nordrhein-Westfalen. [...] Mit der beschlossenen Erweiterung des Braunkohletagebaus Hambach fielen nochmals circa 1300 Hektar Wald weg und der Waldanteil verringert sich damit weiter auf circa acht Prozent. Vor diesem Hintergrund wurde im Erftkreis ein Waldvermehrungsprogramm initiiert. Innerhalb von neun Pflanzperioden (1993/1994 – 2001/2002) wurden bisher circa 150 Hektar neu aufgeforstet."
https://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Erft-Kreis, Der Landrat: "Im Rhein-Erft-Kreis sind acht Gebiete als Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse nach der FFH-Richtlinie ausgewiesen worden, und zwar fünf Waldgebiete und drei Gewässer."
http://www.rhein-erft-kreis.de/planung-schutzgebiete/artikel/florafaunahabitatgebiete-und-vogelschutzgebiete

Der Hambacher Wald fehlt bisher in dieser Liste.

Dienstag, 29. August 2017

Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus

Deutsche Bischofskonferenz: "Papst Franziskus hat im dritten Jahr seines Pontifikats die Enzyklika zum Themenkomplex „Umwelt“ veröffentlicht. Sie trägt den Titel „Laudato si‘– Über die Sorge für das gemeinsame Haus (Rom, 24. Mai 2015)“ und wurde am 18. Juni 2015 in Rom vorgestellt."
http://www.dbk.de/nc/presse/details/?presseid=2831

Montag, 28. August 2017

BUND: Wir sind die Rote Linie

BUND: "3.000 Klimaschützer*innen haben am Braunkohlentagebau Hambach eine "Rote Linie gegen Kohle" gezogen, um damit ihre Forderung nach einem schnellen Kohleausstieg zu unterstreichen."

Sonntag, 27. August 2017

Verheizte Heimat

mutbuergerdokus.de: "Ergänzend zu den hervorragenden Führungen von Naturführer und Waldpädagoge „Waldmeister“ Michael Zobel und Eva Töller durch den Hambacher Forst gibt es seit kurzem auch Wanderungen von Oliver Kanneberg (Betroffener) und Thomas Milika (Geograph) mit fachkompetenten Einblicken in die Lebensrealität von dem Untergang geweihten Dörfern nahe der Abbruchkante am Tagebau Garzweiler II. Die Exkursionen finden an jedem letzten Sonntag des Monats ab dem Dorfplatz Kuckum/Kuckumer Quellenweg statt. Festes Schuhwerk wird benötigt. Anmeldungen bitte unter verheizteheimat [at] gmx.de."
http://www.mutbuergerdokus.de/html/aktionen/2017_07_30_verheizte-heimat-doerfer-tagebau-garzweiler-ii.htm 

Norbert Winzen: "Ich laufe beim "Run for your life“ mit, weil meine Familie zum zweiten Mal vom gleichen Braunkohletagebau für eine aussterbende Energieform vertrieben wird. Und zum zweiten Mal soll ein wunderschöner alter Bauernhof als Familienmittelpunkt für 26 Menschen aus drei Generationen verschwinden."
http://www2.runforyourlife.nu/en/runners/norbert-winzen/

46 Seiten in der Kategorie „Abgebaggerter Ort im Rheinischen Braunkohlerevier“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Abgebaggerter_Ort_im_Rheinischen_Braunkohlerevier

Samstag, 26. August 2017

St. Albanus und Leonhardus in Manheim

Wikipedia: "St. Albanus und Leonhardus ist die römisch-katholische Filialkirche des Ortsteils Manheim der Kolpingstadt Kerpen im Rhein-Erft-Kreis (Nordrhein-Westfalen). Die Kirche ist unter Nr. 57 in die Denkmalliste der Kolpingstadt Kerpen eingetragen (siehe Liste der Baudenkmäler in Manheim) und gehört zur Pfarre St. Martinus Kerpen. Das Gotteshaus ist dem hl. Alban von Mainz und dem hl. Leonhard von Limoges geweiht. Zum 1. Januar 2013 wurde die Pfarrei St. Albanus und Leonhardus, Manheim, aufgelöst und der Pfarre St. Martinus in Kerpen zugeschlagen, da der Umsiedlungsort Manheim-neu auf dem Pfarrgebiet von Kerpen liegt. Die ehemalige Pfarrkirche wird um 2020 abgerissen werden, da der gesamte Ort dem Braunkohlentagebau Hambach weichen muss. Voraussichtlich im Jahr 2022 erreicht der Tagebau das Dorf."
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Albanus_und_Leonhardus_%28Manheim%29

Samstags um 17:15 Uhr finden noch regelmäßig Gottesdienste in der Kirche statt.
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/seelsorgebereich-kerpen-sued-west/pfarrnachrichten/bereich_west/

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Kölner Stadtanzeiger: "Die vier mächtigen Glocken sollen ebenso mit umsiedeln wie einige der hölzernen Kirchenbänke und kunstvoll gestalteten Fenstermosaike. Auch der schöne Lindenbaum, den man vor 14 Jahren anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Pfarrkirche St. Albanus und Leonhardus feierlich gepflanzt hat, wird im neuen Manheim einen Ehrenplatz im Pfarrgarten bekommen. Vielleicht lässt man sogar zerkleinerte Backsteine aus dem alten Gotteshaus in den Beton der neuen Kapelle ein. Mit dem Rückgriff auf solche Erinnerungsstücke werde ein Wiederkennungswert geschaffen, Identität gestiftet und Heimatgefühl vermittelt, erklären die Architekten." – Quelle: http://www.ksta.de/2309056 ©2017

Freitag, 25. August 2017

Kein schöner Land

Für die Bewohner von Manheim, die am Rande des Tagebau Hambach leben bzw. lebten und zum größten Teil bereits dem Tagebau gewichen sind, hat Hubert Perschke einen Bildband zu Manheim und seinen Bewohnern verlegt, um die Erinnerungen an das Dorf wach zu halten. Das Erinnerungsalbum "Mein Manheim" ist käuflich zu erwerben.

Eine Ausstellung wird unter dem Titel "Vergangenheit – Verlust – Veränderung" am Samstag, 9. September 2017 um 16:00 in Blankenheim eröffnet.
https://www.transition-initiativen.de/events/ausstellung-vergangenheit-verlust-veraenderung

Die Ausstellung „Ruhe, aber nicht in Frieden“ – Bilder aus dem Hambacher Forst von Hubert Perschke ging am Freitag, 12. Mai 2017, zu Ende.
https://gruene-juelich.de/2017/05/09/finissage-im-gruenen-buero/



1. Kein schöner Land in dieser Zeit
    als hier das unsre weit und breit,
    wo wir uns finden wohl unter Linden
    zur Abendzeit.

2. Da haben wir so manche Stund
    gesessen da in froher Rund
    und taten singen, die Lieder klingen
    im Eichengrund.

3. Dass wir uns hier in diesem Tal
    noch treffen so viel hundertmal,
    Gott mag es schenken, Gott mag es lenken,
    er hat die Gnad.

4. Nun, Brüder, eine gute Nacht,
    der Herr im hohen Himmel wacht;
    in seiner Güten uns zu behüten,
    ist er bedacht!

Melodie und Text: Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869), nach einer älteren Melodie, in: Kretzschmer/Zuccalmaglio, Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen, Berlin 1838–1840
http://www.liederprojekt.org/lied29166-Kein-schoener-Land.html

Donnerstag, 24. August 2017

Innovationsregion Rheinisches Revier

Innovationsregion Rheinisches Revier
http://rheinisches-revier.de/

Zitat Anfang

Das "Rheinische Revier", zu dem die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss sowie die Städteregion Aachen gehören, ist durch die Gewinnung, Verstromung und Veredlung der Braunkohle geprägt. In dieser Region soll die "IRR - Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH" wirken.

Die Gesellschaft entwickelt Leitbilder, Innovationsstrategien und Handlungskonzepte und unterstützt den Strukturwandel durch Initiierung und Durchführung von Projekten. Die IRR GmbH arbeitet eng mit ihren Partnern aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Verbänden innerhalb und außerhalb der Region zusammen. Von besonderer strategischer Bedeutung ist die Entwicklung von strategischen Handlungsräumen in der Innovationsregion Rheinisches Revier.

Energiewende und Klimawandel stellen die Region vor eine Herausforderung. Absehbare Veränderungen sollen hier aber nicht als Strukturbrüche erlitten, sondern durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und gemeinsam gestaltet werden. Die IRR wird den Weg beschreiben und vorbereiten, mit dem das Rheinische Revier auch im 21. Jahrhundert eine moderne, prosperierende und innovative Energie- und Industrieregion sein kann. Die IRR will Taktgeber in Zeiten der Energiewende sein.

Zitat Ende

rhein-erft-kreis.de: "Landesregierung lässt Revier mit Strukturwandel alleine."
https://www.rhein-erft-kreis.de/meldungen/artikel/entt%C3%A4uschung-im-rheinischen-revier

Mittwoch, 23. August 2017

Niederrheinische Bucht: Zahlen und Fakten

Für den Hambacher Forst ist das Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde als Untere Forstbehörde zuständig.
https://www.wald-und-holz.nrw.de/ueber-uns/einrichtungen/regionalforstaemter/rureifel-juelicher-boerde/

Die Niederrheinische Bucht wird im Osten vom Rheinischen Schiefergebirge begrenzt und breitet sich trichterförmig nach Norden und Westen aus. Die Grenze zum nördlich anschließenden Niederrheinischen Tiefland ist orographisch nicht auffällig und im wesentlichen durch sich ändernde Boden- und Klimaeigenschaften bedingt. Im Süden und Westen grenzt die Niederrheinische Bucht an die Eifel. Der horstartige Höhenzug der Ville trennt die linksrheinischen Flächen in die westlich gelegene Jülich-Zülpicher Börde und die östlich sich erstreckende Köln-Bonner Rheinebene. Die höchsten Erhebungen finden sich mit Höhen ca. 260 m ü NN im Drachenfelser Ländchen und auf der Sophienhöhe. Das Gebiet wird durch Rhein, Erft und Rur entwässert.
https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-in-nrw/wuchsgebiete/niederrheinische-bucht/

Dienstag, 22. August 2017

Montag, 21. August 2017

Podiumsdiskussion: Was kommt nach der Braunkohle?

20. August 2017, 15 – 17 Uhr
Stadthalle Erkelenz
https://www.kultur-erkelenz.de/event/braunkohle/ 

Klimacamp und RWE: interkulturelle Begegnung mit Austausch der Kontaktdaten

Das Podium:
  • Torsten Moll, Bewohner von Holzweiler
  • Janna Aljets, Referentin der BUNDjugend
  • Karin Walter, Moderatorin
  • Manfred Maresch, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie im Bezirk Alsdorf
  • Dr. Stefan Gärtner, Strukturwandelforscher vom Institut Arbeit und Technik der Ruhr Uni
Der vollständige Livemitschnitt des Nachmittags:
https://www.pscp.tv/w/1vOxwOeypNoxB 

Ein Filmteam vom WDR war dabei. Der Beitrag in der Lokalzeit Aachen am 21.08.2017:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-lokalzeit-aus-aachen-1356.html

Sonntag, 20. August 2017

„Wald statt Kohle“ – Führungen im Hambacher Forst

mutbuergerdokus.de: "An der inzwischen 40. Waldführung durch den Hambacher Forst nahmen ca. 200 große und kleine, junge und alte, von nah und fern angereiste Braunkohlegegner von und mit Naturführer/Waldpädagoge Michael „Waldmeister“ Zobel und Eva Töller teil."
http://www.mutbuergerdokus.de/html/aktionen/2017_08_20_wald-statt-kohle-hambacher-forst.htm

Die nächsten Termine:
https://hambacherforst.org/mach-mit/waldspaziergang/

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Freitag, 18. August 2017

WDR: Braunkohle-Tagebau in NRW

Aktuelle Berichte, Informationen, Hintergründe, Videos, Audios, Fotos - alles über den Braunkohle-Tagebau in Nordrhein-Westfalen.
http://www1.wdr.de/archiv/braunkohle/index.html

Mittwoch, 16. August 2017

Hambacher Dialog: Bündnis Initiative Friedensplan

Buirer für Buir am 21. März 2017: "Anfang 2016 schloss sich ein breites Spektrum gesellschaftlicher Gruppierungen zum Bündnis Initiative Friedensplan zusammen, um einen Beitrag zur Lösung des Konfliktes im Hambacher Wald zu leisten und einen Dialog mit dem Tagebaubetreiber RWE Power in Gang zu setzen. Hier eine Chronologie: ..."
http://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/212-chronologie-des-buendnisses-initiative-friedensplan

B90/Die Grünen Kreistagsfraktion Düren 21.03.2017: "Vor einem Jahr bot die Initiative Friedensplan, ein breites Bündnis aus kirchlichen Vertretern, Parteien, Umweltorganisationen, Bürgerinitiativen und engagierten Einzelpersonen mit dem Positionspapier „Voraussetzungen für einen Friedensplan für den Hambacher Forst im Rheinischen Revier“ dem Vorstand der RWE Power AG Gespräche zur Lösung des Konflikts im Hambacher Wald an."
https://gruene-dueren.de/2017/03/ein-jahr-initiative-friedensplan_10652.html

RWE Power AG am 24. März 2017: "RWE Power macht weiterhin deutlich, dass die Braunkohle aus dem Tagebau Hambach unverändert für die Energieversorgung benötigt wird. Fünf Prozent des gesamten deutschen Stroms bzw. fast 15 Prozent des Stroms in NRW werden mit der Braunkohle aus dem Tagebau Hambach erzeugt. Auch und gerade durch die Energiewende mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien hält der Bedarf nach gesicherter Leistung im deutschen Stromnetz an – eine Leistung, die jederzeit zuverlässig abgerufen werden kann und die von Natur aus schwankende Leistung von Wind und Solar ausgleicht."
http://www.rwe.com/web/cms/de/2320/rwe-power-ag/presse-downloads/pressemitteilungen/?pmid=4015440

Dienstag, 15. August 2017

Mahnwachen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie

(15. August 2017) ksta.de: "Die Bergbauarbeiter sind genervt von den zahlreichen Protesten. Sie haben sich in der von der IG BCE organisierten Gruppe „Schnauze voll“ zusammengeschlossen, die am 24. August 2017 am neuen Autobahnkreuz Jackerath als Gegenprotest eine 30-stündige Mahnwache halten will. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass bei RWE Power Menschen arbeiten, die nach Schichtablauf wieder heil nach Hause kommen wollen. Das gilt auch für die im Einsatz befindlichen Polizisten.“"
http://www.ksta.de/region/rhein-erft/kerpen/braunkohlegegner--schwere-ausschreitungen-bei-zweiwoechigem-protest-befuerchtet-28167052

(07. August 2017) aacherner-zeitung.de: "Der Bezirk Alsdorf der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) organisiert mit den Vertrauenskörpern im rheinischen Revier am Donnerstag und Freitag, 24. und 25. August, in Jackerath Mahnwachen."
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/nordkreis/klimacamp-ig-bce-organisiert-mahnwachen-1.1688012

(02. August 2016) rp-online.de: "Im Vorfeld des Klimacamps, das vom 19. bis 29. August 2016 bei Erkelenz am Tagebau Garzweiler stattfinden soll, hat sich die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten eine Gegenaktion mit dem Titel „Schnauze voll“ ausgedacht. Verdi geht auf Distanz: Es sei noch kein Konzept erkennbar."
http://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/tagebau-ig-bce-startet-aktion-gegen-gewalt---verdi-geht-auf-distanz-24491252




Sonntag, 13. August 2017

Rheinisches Braunkohlenrevier


Rhein-Erft Tourismus: "Drei Viertel der deutschen Braunkohleförderung kommt aus dem rheinischen Revier im Städtedreieck Aachen, Köln und Mönchengladbach. In den drei Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden werden pro Jahr rund 100 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Wer sich über das Rheinische Braunkohlerevier informieren möchte, kann dies auf eigene Faust tun, an einer öffentlichen Führung der RWE Power AG oder an einer Gästeführung des Rhein-Erft Tourismus e.V. teilnehmen."
http://www.rhein-erft-tourismus.de/de/sehenswertes-kulturelles/rheinisches-braunkohlenrevier/index.html

RWE Betriebsbesichtigungen
http://www.rwe.com/web/cms/de/2859790/rwe-power-ag/energietraeger/braunkohle/besucherinformation/

Spuren der Zeit
http://www.naturpark-rheinland.de/naturpark/geschichte/index.html?L=0

Braunkohlenausschuss: "Die Aufgabe des Braunkohlenausschusses ist es, den Umfang und die Abbaudauer der Tagebaue vor dem Hintergrund des enormen Eingriffs in die Landschaft und die Lebensplanung der von Umsiedlungen betroffenen Menschen in ausgewogenen Entscheidungen zu gestalten. Dabei sind die Interessen der Umsiedler in besonderem Maße zu berücksichtigen."
http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/braunkohlenausschuss/index.html

leitentscheidung-braunkohle.nrw: "Die Landesregierung NRW hat am 05. Juli 2016 die neue Leitentscheidung für das Rheinische Braunkohlenrevier beschlossen. Hier können Sie sich den gesamten Text der Leitentscheidung zur Zukunft des Rheinischen Braunkohlereviers / Garzweiler II durchlesen und auch als PDF-Dokument herunterladen."
https://www.leitentscheidung-braunkohle.nrw/perspektiven/de/home/additionalInfo

Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinisches_Braunkohlerevier

Samstag, 12. August 2017

Termine

In den kommenden Tagen und Wochen gibt es einige Veranstaltungen zum Thema Energie. Und es kommen laufend neue Veranstaltungen hinzu...
https://www.transition-initiativen.de/themen/energie/termine

Nachfolgend eine Auswahl an Terminen.
Stand: 12.08.2017

18. bis 23. August 2017
Degrowth-Sommerschule
https://www.degrowth.info/de/sommerschule-2017/

18. bis 29. August 2017, am (nicht im) Lahey Park bei Erkelenz
Klimacamp
http://www.klimacamp-im-rheinland.de/
Connecting Movements Camp
http://www.klimacamp-im-rheinland.de/como/

18. bis 29. August 2017, Kerpen-Manheim
Camp for [future]
https://www.campforfuture.de/

19. August 2017, ab 10 Uhr
"Tour en Rouge" Radtour zum Klimacamp
http://www.greenpeace-koeln.de/fahrradtour-zum-klimacamp/

20. August 2017, von 12:00 - 16:00
Waldspaziergang Hambacher Wald
https://hambacherforst.org/mach-mit/waldspaziergang/

20. August 2017, von 15:00 - 17:00
Podiumsdiskussion: Was kommt nach der Braunkohle?
http://zukunft-statt-braunkohle.de/2017/08/10/was-kommt-nach-der-braunkohle/

24. bis 29. August  2017
Ende Gelände
https://www.ende-gelaende.org/

26. August 2017, ab 12 Uhr
#seidierotelinie
http://zukunft-statt-braunkohle.de/
http://www.mutbuergerdokus.de/html/aktionen-2017.htm

17. September 2017,  von 12:00 - 16:00
Waldspaziergang Hambacher Wald
https://hambacherforst.org/mach-mit/waldspaziergang/

24. September 2017
Bundestagswahl
#btw17

1. Oktober 2017
Geplanter Beginn der Rodungssaison im Hambacher Forst
https://hambacherforst.org/rodungssaison-17/

15. Oktober 2017,  von 11:30 - 16:00
Waldspaziergang Hambacher Wald
https://hambacherforst.org/mach-mit/waldspaziergang/

26. bis 27. Oktober 2017
Barcamp Renewables
https://barcamp-renewables.de/

6. bis 17. November 2017
Weltklimakonferenz in Bonn
#COP23
http://www.bmub.bund.de/cop23/

Freitag, 11. August 2017

#terranova

RWE: "Am Rand des Tagebaus Hambach liegt das forum :terra nova, das gleichzeitig als Aussichtspunkt, Begegnungsstätte und Ausstellungsort dient."
http://www.rwe.com/web/cms/de/2859790/rwe-power-ag/energietraeger/braunkohle/besucherinformation/

Weiter so wie bisher? Oder gelingt uns eine Kehrtwende hin zu einer gesunden Balance?

Die Videos dieser Playlist folgen einem Spannungsbogen ...



Terra Nova Voice: "Das ist ein Zielbild der Evolution, nicht das Projekt einer speziellen Gruppe. Es verwirklicht sich aus dem Zusammenschluss derer, die sich mehr und mehr erfassen lassen von dem Starkstrom der neuen Zukunft. In diesem Bewusstsein erkennen wir die ungeheure Verfehlung der Vergangenheit, die Absurdität auch nur eines einziges Gewehrs auf diesem Planeten, das kollektive Trauma, das uns so lange im Griff hatte."
http://terranovavoice.tamera.org/

Donnerstag, 10. August 2017

Ökologie

Wangari Muta Maathai (* 1. April 1940 im Nyeri District, im Abschnitt Tetu im Dorf Ihithe; † 25. September 2011 in Nairobi) war eine kenianische Professorin, Wissenschaftlerin, Politikerin und ab 2002 stellvertretende Ministerin für Umweltschutz. Im Jahr 1977 rief sie das Aufforstungsprojekt „Green Belt Movement“ (dt. Grüngürtel-Bewegung) ins Leben. Im Laufe der Jahre wurde hieraus eine panafrikanische Bewegung, die mittlerweile in 13 Ländern aktiv ist, etwa 600 Baumschulen gründete und bis 1993 zum Schutz vor Erosion 30 Millionen Bäume neu pflanzte. Aufgrund dieser Pionierrolle erhielt sie den Beinamen Mama Miti (Kisuaheli für ‚Mutter der Bäume‘). Im Jahr 2004 erhielt die Umweltaktivistin, die in zielstrebiger Förderung von afrikanischer Frauenpolitik die beste Vorbeugung gegen Wasser- und andere Umweltschäden sah, als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis.
http://rainbop.blogspot.de/2009/02/wangari-maathai.html

Sebastião Ribeiro Salgado Júnior (* 8. Februar 1944 in Aimorés, Bundesstaat Minas Gerais) ist ein brasilianischer Fotograf und Fotoreporter.[...] Salgado setzt sich gegen Abholzung ein und hat in Brasilien auf der Bulcão Farm seiner Familie zweieinhalb Millionen Regenwaldbäume pflanzen lassen, wodurch sich lokales Klima und Wasserhaushalt nachhaltig geändert und von der vorhergegangenen Versteppung wieder erholt haben. Das Gelände schenkte er dem brasilianischen Staat als Nationalpark. Salgado und seine Frau haben das Instituto Terra gegründet, das sich der Wiederaufforstung von gerodeten Wäldern sowie dem Naturschutz verpflichtet fühlt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sebasti%C3%A3o_Salgado

Peter Wohlleben (* 1964 in Bonn) ist ein deutscher Förster, Buchautor und Jagdgegner. Mehrere Bücher von ihm stehen auf der Bestsellerliste des SPIEGEL. Er schreibt: "Schon bald musste ich feststellen, dass die klassische Forstwirtschaft unsere Wälder nicht schützt, sondern ausbeutet. Gemeinsam mit den Waldbesitzern begann die Suche nach neuen, sanften Wegen. Auf Exkursionen im In- und Ausland lernte ich, dass es durchaus einige wenige Forstbetriebe gibt, die Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen."
http://www.peter-wohlleben.de/

Julia Lorraine „Butterfly“ Hill (* 18. Februar 1974 in Mount Vernon, Missouri) ist eine US-amerikanische Umweltaktivistin. Hill bestieg am 10. Dezember 1997 einen kalifornischen Küstenmammutbaum und lebte dort für 738 Tage, um ihn vor dem Abholzen durch die Firma Pacific Lumber zu beschützen. Sie fragt: “Wie können wir jemals den Kahlschlag im Wald stoppen, wenn wir so effektiv sind, uns gegenseitig mundtot zu machen?”
http://rainbop.blogspot.de/2017/07/julia-butterfly-hill-pro.html

Mittwoch, 9. August 2017

Heimat

Manheim ist ein Stadtteil von Kerpen im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Manheim liegt in der Abbauzone des Tagebaus Hambach und muss diesem nach den Plänen von RWE bis zum Jahr 2022 weichen. Als Ersatz entsteht gegenwärtig der Umsiedlungsort Manheim-neu westlich von Kerpen. Manheim wurde das erste Mal urkundlich im Jahre 898 erwähnt. Gegenwärtig wohnen geflüchtete Menschen in verlassenen Häusern des Ortes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Manheim

Die Liste der Baudenkmäler in Manheim enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet von Kerpen-Manheim in Nordrhein-Westfalen (Stand: September 2011). Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der Stadt Kerpen eingetragen; Grundlage für die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (DSchG NRW).
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Manheim

Stadt Kerpen: Umsiedlung Manheim
https://www.stadt-kerpen.de/index.phtml?mNavID=1708.80

RWE: "Durch die Verstromung des heimischen und subventionsfreien Energieträgers Braunkohle wird die Umsiedlung ganzer Ortschaften erforderlich."
http://www.rwe.com/web/cms/de/1140132/umsiedlung/

Bezirksregierung Köln: "Die Braunkohlenplanung sichert auf Ebene der Raumordnung und Landesplanung die Braunkohlenabbaugebiete sowie die Flächen, auf die die umzusiedelnden Ortschaften verlegt werden sollen."
http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/braunkohlenplanung/index.html

hambawa-heimat

Manheim – Chronologie einer Heimatvernichtung
http://www.mutbuergerdokus.de/html/fundstuecke/2016_12_27_manheim-heimatvernichtung_teil01.htm

Dienstag, 8. August 2017

Braunkohletagebau Hambach

Die Karte ist bereits veraltet. Der Wald zwischen Braunkohletagebau und der alten Wegführung der A4 wurde bereits gerodet. RWE plant, die Flächen bis zur neuen Wegführung der A4 abzubaggern. Auf diesen Flächen befinden sich im Moment noch die Reste des Hambacher Waldes, die beiden Dörfer Manheim und Morschenich sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Samstag, 5. August 2017

Freitag, 4. August 2017

#context #kohlekrater #hambawa

Große Maschinen, große Krater, große Bäume, große Emotionen ... wer spielt hier alles mit?

RWE: "Das Rheinische Revier repräsentiert das größte geschlossene Braunkohlevorkommen in Europa. Dort fördert RWE pro Jahr knapp 100 Millionen Tonnen des wichtigsten heimischen Energieträgers. Immer mit dem Anspruch, so effizient und so umweltschonend wie möglich zu arbeiten."
http://www.rwe.com/web/cms/de/183460/rwe/innovation/rohstoffe/braunkohle/

Donnerstag, 3. August 2017

Mittwoch, 2. August 2017

Earth Overshoot Day

Am 2. August 2017 übersteigt die menschliche Nachfrage an natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Earth_Overshoot_Day

Twitter...
https://twitter.com/hashtag/earthovershootday?f=tweets 

Dienstag, 1. August 2017

#hambawa

Der Hambacher Forst liegt je zur Hälfte im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis.
https://energieliga.blogspot.de/2017/08/kerpen-manheim.html

hambacherforst.org: "Der Hambacher Wald gehörte mit seinem einzigartigen Ökosystem zu den letzten großen Mischwäldern in Mitteleuropa. Von seinem ursprünglichen 5.500 Hektar sind heute weniger als ein Zehntel vorhanden. Der Hambacher Wald, einst Bürgewald genannt, hat eine über mehrere Jahrtausende alte Geschichte. Genauer gesagt existiert er seit der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren. Mit seiner einzigarten Vielfalt an Flora und Fauna bietet er vielen Lebewesen ein zu Hause. In dem jetzt noch stehenden Rest finden sich Stieleichen und Hainbuchen, die über 300 Jahre alt sind. Er bietet vielen Zugvögeln jedes Jahr einen Zwischenstopp und wird von Waldkäuzen, Fledermäusen und Haselmäusen bewohnt."
https://hambacherforst.org/hintergruende/der-wald/

Die nächste Rodungssaison soll am 1. Oktober 2017 beginnen.
https://hambacherforst.org/rodungssaison-17/

Lasst uns zusammen kommen und alternative Lösungen zur Energieversorgung finden, so dass der Wald, die Dörfer und die landwirtschafltichen Flächen erhalten bleiben.
https://energieliga.blogspot.de/p/energieliga.html

Die Zeit ist reif.