Mittwoch, 27. September 2017

Gutachten: Rückstellungen für den Braunkohlenbergbau im Rheinischen Revier

Die RWE Power AG hat der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie in NRW, drei externe Gutachten zu den Rückstellungen für den Braunkohlenbergbau im Rheinischen Revier vorgelegt. Diese Gutachten veröffentlicht die Bezirksregierung bereits heute (26.09.2017) vor der behördlichen Prüfung.
https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/presse/2017/09/138_17_09_26/index.php

Mittwoch, 20. September 2017

Faktencheck zur Bundestagswahl: Kohleausstieg

Die Bundestagswahl am 24. September 2017 rückt immer näher. Und da man zum Thema Energiepolitik so wenig von den Parteien hört, werden im Blog des Bremer Manifests seit dem 1. September wichtige Aspekte der Energiepolitik hinterfragt: 24-mal „fake oder Fakt?“ „falsch oder wahr?“. Bis zur Wahl werden jeden Tag Blogeinträge von verschiedenen Akteuren geschrieben und hier veröffentlicht:
https://www.bremer-manifest.de/blog/news/

Nachfolgend ein Faktencheck zum Kohleausstieg mit Fokus Braunkohle.

fake: Braunkohle sei der einzige heimische Energieträger, der in großen Mengen langfristig subventionsfrei zu wettbewerbsfähigen Konditionen bereitgestellt werden könne.[1] Ein Ausstieg vor 2045 gefährde die Versorgungssicherheit und den Industriestandort Deutschland.

Fakt: Tatsächlich erfolgen in Deutschland Subventionsmaßnahmen für Stein- und Braunkohle in der Größenordnung von mehreren Milliarden Euro jährlich. Dazu gehören u.a. Herstellerprivileg, Lizenzfreistellung und -reduzierung für den Stein- und Braunkohlebergbau, Sanierungsprogramm für Braunkohlebergbaulandschaften, Energiesteuerermäßigung für Energie-intensive Verfahren, Energiesteuerbefreiung für die Stromerzeugung, Forschungs- und Entwicklungsbudget für Kohle, Freistellung von der Stromsteuer sowie Zahlungen für Kapazitätsreserven.[2][3][4] Infrastrukturmaßnahmen werden auch aus öffentlichen Töpfen bezahlt. So wurden beispielsweise die Kosten für die Verlegung der Autobahn A4 im Verhältnis 56,3 zu 43,7 Prozent zwischen Bund und RWE Power als Verursacher des tagebaubedingten Neubaus aufgeteilt.[5]

Funktionierende Ökosysteme bilden unsere Lebensgrundlage. 

Für den Braunkohletagebau sollen weiterhin Ortschaften und Ökosysteme weichen. Was ist der „Wert“ von über Jahrhunderte gewachsene Dorfstrukturen?[6] Und was ist der „Wert“ eines Waldes, dessen Beschaffenheit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU entspricht?[7][8] Bereits mehr als 35.300 Menschen haben die Petition „Hambacher Wald retten und Klima schützen“ unterschrieben.[9] Aktuelle Studien berechnen, dass bei einem früheren Ausstieg die Versorgungssicherheit weiterhin erhalten bleibe.[10]

Fazit: Was tun! Für eine enkeltaugliche Zukunft dürfen wir fossile Energieträger nicht länger abbauen und verbrennen. Es gibt bereits heute Alternativen, die bei fairen Marktbedingungen auch wettbewerbsfähig sind. Jetzt brauchen wir nur noch den Mut, neue Wege zu denken und auch zu gehen. Wie kommen wir zusammen? Dazu finden bundesweit bereits verschiedene Veranstaltungen zum Thema „Energie“ statt.[11] Lasst uns den Übergang hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung gemeinsam gestalten!

Hintergrund/links
  1. Bundesverband Braunkohle: 10 Fakten rund um Braunkohle
    http://www.braunkohle-forum.de/55-0-Wissen.html
  2. 2017-05 Europas Abhängigkeit von Kohle beenden: Deutschland
    https://www.odi.org/publications/10791-cutting-europe-s-lifelines-coal-germany
  3. 2015-01 Was Strom wirklich kostet
    https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studien/Greenpeace_Energy_Was_Strom_wirklich_kostet_2015.pdf
  4. 2004-01 Braunkohle - ein subventionsfreier Energieträger?
    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/braunkohle-ein-subventionsfreier-energietraeger; https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/29/
  5. 2013-05 A4-Verlegung: „Geschäft auf Kosten des Steuerzahlers“
    https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/a4-verlegung-geschaeft-auf-kosten-des-steuerzahlers-1.574982
  6. http://energieliga.blogspot.de/search/label/heimat
  7. http://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/1-nachruf
  8. https://www.bund-nrw.de/presse/detail/news/vorerst-keine-rodungen-im-hambacher-wald/
  9. 2017-07 Wie ein Ausstieg aus der Kohle Deutschlands Klimaziele erreichbar macht, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden
    http://www.greenpeace.de/studie-kohleausstieg

  10. https://weact.campact.de/petitions/hambacher-wald-retten-klimaziele-realisieren-1
  11. https://www.transition-initiativen.de/themen/energie/termine
Termine

  • Freitag, 6. Oktober 2017 – 19:00 Wider den Wachstumszwang - in Ökodorf und Kohlegrube: Wie kann eine Welt jenseits von Wachstum, Konkurrenz und Profitstreben aussehen?
    https://www.degrowth.info/

  • Samstag, 14. Oktober 2017 – 10:30 „Aufbrechen!“ - Aktionsgottesdienst mit Pilgerweg in den Hambacher Forst
    http://www.ekir.de/

  • Sonntag, 15. Oktober 2017 – 11:30 Waldspaziergang Hambacher Wald Führung der anderen Art in einem einzigartigen alten Laubwald mit Michael Zobel und Eva Töller.
    http://naturfuehrung.com/
Filmtipp

Dienstag, 19. September 2017

Dialog-Werkstatt: Rückblick

Am 11. September 2017 hat die erste Dialog-Werkstatt in Buir stattgefunden. Wir hatten die Veranstaltung relativ kurzfristig über das Internet und persönliche Ansprache angekündigt. Es fanden sich insgesamt neun Menschen aus verschiedenen Orten und mit verschiedenen Hintergründen ein. Vertreten war ein Landtagsabgeordneter, ein Umsiedler, eine Wissenschaftlerin, vier Menschen von der Waldbesetzung im Hambacher Forst sowie zwei Menschen aus der Photovoltaik-Branche.

Ablauf 

Der kleine Rahmen bot die Gelegenheit für intensive Gespräche. Nach einer Vorstellungsrunde im großen Kreis teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Es gab einer deutschsprachige und eine englischsprachige Gruppe, was auch zeigt, dass das Thema von internationalem Interesse ist. In den jeweiligen Gruppen konnten die Anwesenden aus mehreren Zetteln einen Zettel ziehen. Auf dem Zettel war eine Position definiert. Es gab zwei gegensätzliche Positionen (Braunkohle weiter fördern vs sofortiger Ausstieg) und zwei bis drei Positionen dazwischen. Die Menschen waren nun eingeladen, nacheinander Argumente zu finden, warum die Position auf dem Zettel richtig sein kann. Nach dieser Runde gab es eine Runde, in der die Anwesenden eingeladen waren, Vorschläge zu machen: "Welche Ideen/Anregungen habe ich persönlich zu der aktuellen Situation?"

Ergebnis

Nach diesen Runden kamen wir noch mal im großen Kreis zusammen für eine Abschlussrunde. Aussagen, die ich mir notiert habe: Wir brauchen mehr Dialog. Freudig überrascht. Alle stehen für sich. Ich bin froh, dass sich alle darauf eingelassen haben. Es geht um jeden Baum. Es gibt Menschen, die uns unterstützen. Das Thema wird wahrgenommen. Richtig schöner Abend. Zwischen Optimismus und Resignation. Ich finde es wichtig, dass Menschen sich verantwortlich fühlen. Viele gute Ideen, die unterdrückt werden - von außen oder von den Menschen selbst. Menschen zusammenbringen und reden lassen. Sie können sich öffnen und es gibt Alternativen. Ohne Hoffnung macht das Leben keinen Spaß.

Ausblick

Am Ende sprachen wir noch in offener Runde miteinander. Wir haben Gemeinsamkeiten gefunden. Es wurden neue Ansätze zur gesellschaftspolitischen Ausgestaltung besprochen. Ein weiteres Puzzle-Stück auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

Eine Anregung war die Planungszelle am Beispiel des Bürgergutachtens für den ÖPNV Hannover. In Hannover wurde das Verfahren der Planungszelle/Bürgergutachten zum ersten Mal eingesetzt, um Fragen des öffentlichen Personennahverkehrs zu klären. Der Auftraggeber war die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, die auf diese Weise Anregungen und Kritik von ihren Kunden – aber auch von Außenstehenden – in eine Verbesserung ihres Angebotes einfließen lassen wollte.
http://www.beteiligungskompass.org/article/show/818
http://www.planungszelle.de/

Montag, 18. September 2017

Bürgewaldgemeinden: Wem gehört der Wald?

Arnold von Arnoldsweiler und Bürgewald

Wikipedia: "Arnold von Arnoldsweiler (* im 8. Jahrhundert; † um 800 in Ginnizweiler, heute Düren-Arnoldsweiler) ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche und war Musiker (Harfenspieler und Sänger) am Hof Karls des Großen. Sein Gedenktag ist der 18. Juli."
https://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Arnoldsweiler

Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Düren-Nord: "Arnold erbat 774 während einer Jagd von Karl ein Waldgebiet zwischen Elle und Erft westlich von Köln, das der König ihm zusagte. Gemäß dem geltenden Recht grenzten beide den Wald ab, indem sie oder ihre Beauftragten ihn umritten und Bäume als Grenzzeichen markierten. Die ausführlich geschilderte Übergabe fand in Anwesenheit aller Führungskräfte des Reiches 775 auf dem Reichstag von Düren statt. Sofort nach dem Erhalt schenkte Arnold den Wald Gott und verteilte ihn unter den anliegenden Orten, in deren Besitz er bis 1967 blieb."
http://kirche-dueren-nord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=990&Itemid=76

In der Arnolduskapelle sind 16 der beschenkten Dörfer auf Namensschildern aufgelistet.
Siehe Liste unten mit (*).

Wachszins

Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Franziskus Düren-Nord: "Bereits 1360 bestätigte Herzog Wilhelm I. von Jülich (geb. um 1299, gest. 1361) die Verpflichtung der Bürgewaldgemeinden zur Entrichtung eines Kerzenopfers am Pfingstdienstag, später am Pfingstmontag. Diese Verpflichtung wurde erst im 19. Jahrhundert abgelöst."
http://kirche-dueren-nord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=75&Itemid=65

Wikipedia: "Einige dieser Orte brachten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch den Wachszins nach Arnoldsweiler. Heutzutage wird jedoch aus fast keinem dieser Orte mehr eine Kerze an das Arnoldusgrab gebracht, aber es gibt Ausnahmen. [...] Manheimer Pilger belebten in der Arnolduswoche 2013 diesen Brauch des Wachszinses wieder und opferten das erste Mal seit vermutlich über 100 Jahren eine Kerze am Arnoldusgrab in Arnoldsweiler."

Seit 2013 erbringen Manheimer Pilger wieder den Wachszins.

Katholische Kirche in Kerpen Süd-West: "Arnoldus und der Wachszins. Traditionell nimmt der Ortsausschuss wieder die Einladung zur Arnolduswoche an. Das Thema lautet: Seid bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen! Zur gemeinsamen Abfahrt der Teilnehmer treffen wir uns am Mittwoch, 19.07.2017, um 14.00 Uhr wie gewohnt in Manheim, Bergheimer Straße 5. Um 15.00 Uhr besuchen wir die hl. Messe mit anschließender Begegnung im Schützenheim. Herzliche Einladung an alle!"
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/seelsorgebereich-kerpen-sued-west/pfarrnachrichten/bereich_west/2017-07-15-AKTUELL-Bereich-West-Doppelausgabe-Endversion.pdf

Ortsvorsteherin Lonie Lambertz: "Manheimer bringen zu Ehren des Hl. Arnoldus den Wachszins nach Arnoldsweiler."
https://www.manheimer-vereinsrunde.de/aktuelles/

Zitat Anfang

Zur Historie: Der Legende nach haben viele Dörfer den Bürgewald dem Hl. Arnoldus zu verdanken (siehe Wikipedia Arnoldus). Die Nutzer der Bürgewälder waren verpflichtet jährlich einen sog. Wachszins zu entrichten. Der Ortsausschuss der Pfarrgemeinde griff die Anregung der Ortsvorsteherin auf und ließ diesen Brauch nochmals aufleben.

Dem Programm ist der Ablauf der Arnolduswoche zu entnehmen. Sehenswert ist die Kapelle: Fresken von Peter HeckerInfos aus Wikipedia

Eine Manheimer Gruppe unter Leitung der Vorsitzenden des Ortsausschusses Cilly Rüttgers und Ortsvorsteherin Lonie Lambertz, fuhr nach Arnoldsweiler um nach alter Tradition den Wachszins zu bringen und die Verbundenheit mit dem Hl. Arnoldus zu bekunden. Ein Manheimer Künstler hat eine Kerze beschriftet, die neben der Reliquie des Hl. Arnoldus zum Beginn der Arnolduswoche aufgestellt wurde. Viele Jahre blieb der Platz, der für die Kerze der Manheimer vorgesehen war, leer. Das Wappen, als Kennzeichnung, ist verschwunden.

Manheim, erstmals 898 n. Chr. urkundlich erwähnt, war neben Etzweiler und Morschenich eine der drei ältesten Rodungsinseln im Bürgewald. Zunächst siedelten hier wohl fränkische Bauern. 1027 ging die Grundherrschaft an das Erzbistum Köln über. Ab 1954 bildeten die Gemeinden Buir und Manheim einen gemeinsamen Amtsbezirk. Zum 1. Januar 1975 wurde Manheim dann der neuen Stadt Kerpen zugeordnet. Bis vorletztes Jahr wohnten in Manheim 1600 Menschen.

Braunkohletagebau

Der Ort Manheim und der Bürgewald müssen nun dem Tagebau Hambach weichen. Der Umbruch ist schon weit fortgeschritten, seit dem 1. April 2012 kann am neuen Ort in der Nähe von Kerpen, am Naturschutzgebiet Dickbusch gebaut werden. Über 90 Neubauten werden dort aktuell errichtet und 20 Manheimer wohnen schon am neuen Ort.

Deshalb ist es wichtig, möglichst viele Erinnerungen an den Charakter ihres Ortes und der Umgebung zu erhalten.

Die Erinnerung an die Arnoldussage und die Idee an den Feierlichkeiten der Arnolduswoche teilzunehmen, kann ein wesentlicher Baustein dieser Erinnerung sein. Vielleicht gelingt es auch das Wappen, das am Kerzenleuchter in der Kapelle hing, wiederzufinden oder neu herzustellen.

Zitat Ende

Tagebau Hambach: "Der damals noch unter dem Namen Rheinbraun firmierende Tagebaubetreiber leitete 1974 das Genehmigungsverfahren für den Tagebau ein und konnte 1978 mit dem Aufschluss beginnen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Hambach

Die letzten Reste des Bürgewaldes...
Die nächste Rodungssaison soll am 1. Oktober 2017 im Hambacher Forst beginnen.
https://hambacherforst.org/rodungssaison-17/

Nach den Plänen von RWE soll vom Hambacher Forst nichts übrig bleiben.
http://energieliga.blogspot.de/2017/08/rheinisches-braunkohlenrevier.html



Im Folgenden eine Aufzählung der Bürgewaldgemeinden:

Arnoldsweiler, 52353 Düren (*)
Ellen, 52382 Niederzier (*)
Hambach, 52382 Niederzier
Oberzier, 52382 Niederzier (*)
Niederzier, 52382 (*)
Lich-Steinstraß, 52428 Jülich († 1989) (*)
Bettenhoven, 52445 Titz
Höllen, 52445 Titz
Rödingen, 52445 Titz (*)
Glesch, 50126 Bergheim
Paffendorf, 50126 Bergheim (*)
Oberembt Frankeshoven, 50189 Elsdorf
Oberembt, 50189 Elsdorf
Niederembt, 50189 Elsdorf (*)
Tollhausen, 50189 Elsdorf
Esch, 50189 Elsdorf
Etzweiler, 50189 Elsdorf († 2005)
Angelsdorf, 50189 Elsdorf
Elsdorf, 50189 (*)
Giesendorf, 50189 Elsdorf
Grouven, 50189 Elsdorf
Berrendorf, 50189 Elsdorf
Heppendorf, 50189 Elsdorf
Kerpen
Manheim, 50170 Kerpen (soll 2022 dem Tagebau weichen) (*)
Blatzheim, 50171 Kerpen (*)
Buir, 50170 Kerpen (*)
Sindorf, 50170 Kerpen (*)
Golzheim, 52399 Merzenich (*)
Morschenich, 52399 Merzenich (soll 2022 dem Tagebau weichen) (*)
Merzenich (*)

im Einzugsgebiet...
Tanneck, Elsdorf († 2005) 
Gesolei, Elsdorf († 2003)

Sonntag, 17. September 2017

Zumutbare Alternativen

In der Zusammenfassung des 3. Rahmenbetriebsplans zum Tagebau Hambach behauptet RWE Power, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse läge und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden seien.
https://energieliga.blogspot.de/2017/09/denken-wir-heute-auch-morgen.html

Wie kann eine Energieversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien aussehen?

In einer aktuellen Studie von energy brainpool im Auftrag von Greenpeace wird ein kompletter Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 angenommen.
https://blog.energybrainpool.com/neue-studie-klimaschutz-durch-kohleausstieg/

Und das ist nur eine von vielen Studien, die Alternativen zur Braunkohle aufzeigen.
http://sakura-energie.blogspot.de/p/studien.html

Das Ergebnis jeder Studie hängt von den darin getroffenen Voraussetzungen ab. Die Zahl der verschiedenen Voraussetzungen ist hoch. Eine kleine Auswahl...
1. Es müssen Langzeitspeicher eingeführt sein
2. Es müssen Kurzzeitspeicher eingeführt sein
3. Der Ausbau von Windenergie muss beschleunigt werden
4. Der Ausbau von Solarenergie muss beschleunigt werden
5. Ein Kohleausstiegsgesetz muss erfolgt sein.
6. Es muss die Fülle des motorisierten Individualverkehrs (MIV) vermindert werden.
7. Der Güterverkehr muss reduziert werden
8. Die Elektromobilität muss Diesel und Benzin ersetzen
9. Ökologischer Landbau ist notwendig.
10. Die Wärmegewinnung mit Wärmepumpen muss angelaufen sein.
11. Wir wollen einen sozialverträglichen Strukurwandel gestalten.
12. Wir wollen den Einsatz von Ressourcen für den Aufbau eines Energiesystems auf Basis von Erneuerbaren Energien gering halten, weil deren Gewinnung, Verarbeitung, Nutzung und Entsorgung Auswirkungen auf Ökosysteme hier oder/und anderswo haben.
...

Die gewünschten Voraussetzungen sind in einem gemeinschaftlichen Prozess zu erarbeiten. Wir werden nicht alle Fehler vermeiden können. Aber wir können Verantwortung übernehmen und definierte Risiken nicht länger in die Zukunft verschieben.

Es ist an uns, nachfolgenden Generationen eine Erde zu hinterlassen, auf der alle gut leben können.

Samstag, 16. September 2017

Denken wir heute auch an morgen?

innogy: „Wir denken heute nicht an morgen.“
http://sakura-energie.blogspot.de/2017/09/innogy-wir-denken-heute-nicht-morgen.html

innogy

Und was macht derweil RWE Power?

Schauen wir auf die aus Sicht von RWE wesentlichen Inhalte des 3. Rahmenbetriebsplans für den Tagebau Hambach:
http://www.rwe.com/web/cms/de/1858872/g=2951660/rwe-power-ag/energietraeger/braunkohle/standorte/tagebau-hambach/hambach/
S.11: „Art und Ausmaß von Bergschäden und die Frage, ob es überhaupt zu Schädigungen kommen könnte, lassen sich im Vorhinein nicht sinnvoll beantworten.“

S.17: „Zur Vermeidung einer Versauerung und des Stoffaustrages aus dem Kippenkörper in gewachsenen Boden wird vor der nordöstlichen Randböschung ein „Kippenkeil“, also eine Art Puffer, angelegt. So wird ein Stoffaustrag in das oberste Grundwasserstockwerk der Erft-Scholle wirksam vermindert. Zudem werden die Sohlen, also die Arbeitsebenen der Schaufelradbagger, auf der Gewinnungsseite so optimiert, dass die Abbaustrossen in möglichst schwefelarmen Abraumschichten angeordnet werden.“

S.18: „Während der Laufzeit des Tagebaus unterhält RWE Power die Böschungen einschließlich dafür notwendiger wasserwirtschaftlicher Anlagen. Bleibende Böschungen werden unter Berücksichtigung der endgültigen wasserwirtschaftlichen und bodenmechanischen Verhältnisse dauerhaft so standsicher angelegt, dass eine regelmäßige Unterhaltung und eine Überwachung der Verformungen nach Ende des Betriebs nicht erforderlich sind.“

S.20: „Außerdem ist vorgesehen, die Endböschungen des Restsees vor und während der Befüllung permanent durch die Vermessungsabteilung von RWE Power überwachen zu lassen.“

S.22: „Im Plangebiet finden zwar sich keine europäischen Schutzgebiete (FFH- oder Vogelschutzgebiete), das FFH-Teilgebiet „Steinheide“ grenzt aber unmittelbar an die Abbaufläche an. Im Bereich der Abbaufläche liegen hingegen die Naturschutzgebiete „Bürgewald Steinheide“ sowie „Kiesgrube Steinheide“. Erstgenanntes wird am Rand beansprucht, letzteres liegt in der Abbaufläche selber. In der Abbaufläche befinden sich ferner mehrere Landschaftsschutzgebiete, Biotopkatasterflächen und geschützte Landschaftsbestandteile.“

S.30: „Dennoch ist nicht gänzlich auszuschließen, dass einzelne artenschutzrechtliche Betroffenheiten verbleiben, weil entweder die jeweilige Lebensraumqualität erst entwickelt werden muss oder weil der neue Lebensraum im Sinne des Gesetzes zu weit entfernt ist und deshalb bei einigen Arten zudem vorübergehende Störungen nicht völlig ausgeschlossen werden können.“

S.31: „Die Ausnahmeprüfung kommt zu dem Schluss, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse liegt und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden sind.“

S.42: „Eine detaillierte Betrachtung der Gewässer einschließlich einer Darlegung möglicher sümpfungsbedingter Auswirkungen wird in einem späteren wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren stattfinden.“

S.42: „Um das Jahr 2045 soll die letzte Braunkohle im Tagebau Hambach gewonnen werden. Der Tagebau soll zu einem Restsee gestaltet und mit Wasser gefüllt werden. Da die Herstellung der Seemulde selbst sowie auch ihre Befüllung weit nach 2030 und damit außerhalb des vorliegenden Rahmenbetriebsplans stattfinden werden, bleibt die detaillierte Planung des Restsees späteren berg- und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren vorbehalten.“
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, RWE gibt sich wirklich viel Mühe und berücksichtigt im internationalen Vergleich vielleicht auch überdurchschnittlich viele Aspekte. Gleichzeitig überlässt RWE einige Risiken der Zukunft. Und dabei sind mögliche Risiken durch erhöhten CO2-Ausstoß und Immission noch gar nicht berücksichtigt. Mit den Risiken sind Kosten verbunden. Manche davon sind finanziell nicht auszugleichen.

Im Auftrag von Greenpeace hat das Forum Ökologisch Soziale Marktwirtschaft e.V. eine Kurzstudie erstellt und im November 2015 veröffentlicht: „Die gesamte Prozesskette, d.h. vom Abbau über die Verstromung bis zum Nachbergbau, verursacht Kosten, die bisher im Strompreis nicht abgebildet sind und stattdessen von der Gesellschaft getragen werden müssen. In der Studie wird herausgearbeitet, dass allein die Marktpreise von Braunkohlenstrom nicht aussagekräftig sind für die tatsächlichen Kosten der Braunkohle.“
http://www.greenpeace.de/kosten-braunkohle

Derweil bezifferte RWE Power die Nettoschulden im August 2017 auf 21,5 Mrd Euro. RWE hat vielleicht zu lange Zeit nicht an morgen gedacht. In der Zusammenfassung des 3. Rahmenbetriebsplans zum Tagebau Hambach behauptet RWE, dass das Vorhaben im überwiegenden öffentlichen Interesse läge und dass zumutbare Alternativen nicht vorhanden seien.

Genau das stellen wir in Frage.

Freitag, 15. September 2017

LEADER-Region: Rheinisches Revier an Inde und Rur

Die LEADER-Region „Rheinisches Revier an Inde und Rur“ ist ein Zusammenschluss der Kommunen Aldenhoven, Eschweiler, Inden, Jülich, Langerwehe, Linnich, Merzenich, Niederzier und Titz. Das Gebiet umfasst ca. 113.000 Einwohner und eine Fläche von 490 km² . Ein zentrales verbindendes Element und prägend für die Landschaft und Wirtschaft der Region ist der Energieträger Braunkohle und die drei aktiven Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden entlang der Flüsse Inde und Rur. Mit der Namensgebung sollen diese identitätsstiftenden Elemente hervorgehoben werden.
http://leader-rheinischesrevier-inde-rur.de/region/

Donnerstag, 14. September 2017

Strukturwandel in Kohleregionen

Institut Arbeit und Technik: "Strukturwandel in Kohleregionen als Prozess ökonomischer und sozialökologischer Transformation - Handlungsmöglichkeiten für einen sozialverträglichen Strukturwandel im Lichte der klimapolitischen Ziele / STRUKO"

Laufzeit: 21.10.2016 - 31.08.2019

Ziel des vom Bundesumweltamt geförderten Projektes ist es, aufbauend auf den Erfahrungen zweier Kohleregionen – dem Ruhrgebiet und der Lausitz –übertragbare Handlungsempfehlungen für eine integrierte und präventive Strukturpolitik für Kohleregionen zu generieren.

http://www.iatge.de/forschung-und-beratung/projekte/2016/struko-strukturwandel-in-kohleregionen-als-prozess-oekonomischer-und-sozialoekologischer-transformation-handlungsmoeglichkeiten-fuer-einen-sozialvertraeglichen-strukturwandel-im-lichte-der-klimapolitischen-ziele.html

Montag, 11. September 2017

"Der Braunkohletourist" (Trailer)


Trailer zu "Der Braunkohletourist" from experimentellerrand on Vimeo.

Zitat Anfang

Der 'Braunkohletourist' ist ein Projekt zur Rodungssaison im Hambacher Forst, zur Kraftwerksabschaltung und zur Leitentscheidung der Tagebaue der Landesregierung NRW.

Die energiewirtschaftliche und energiepolitische Erfordernis des Braunkohlenbergbaus besteht nicht mehr. Die Braunkohleverstromung ist zum größten Teil nicht mehr systemrelevant und wird innerhalb der nächsten 10 Jahre zurückgebaut. Das Allgemeinwohl "Versorgungssicherheit" kann die Braunkohlenindustrie nicht mehr exklusiv für sich in Anspruch nehmen. Aufgrund der ausreichend vorhandenen Möglichkeiten der alternativen Stromerzeugung in NRW und darüber hinaus, kann diese Grundannahme nicht mehr überzeugen.

Dem gegenüber stehen folgende Gemeinwohlziele:
- Der Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefährdungen durch Quecksilber, Uran und weitere beim Braunkohletagebau freigesetzten giftigen Substanzen
- Der Schutz des Grundwassers
- Der Schutz der sozialen Gefüge von Siedlungen vor den mit einer Umsiedlung verknüpften sozialen Belastungen
- Der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe
- Der Schutz der Umwelt vor großflächigen Landschaftszerstörungen, Grundwasserinfiltrationen und tektonischen Veränderungen
- Der Schutz vor Lärm durch Tagebaue, Autobahnverlegungen, etc.
- Der Schutz vor polizeilichen Großeinsätzen gegen Klimaschützer
- Der Schutz vor Feinstaubbelastung und CO2-Emissionen
- Die Ermöglichung einer Weiterentwicklung des Energieversorgungssystems in einem nachhaltigen Sinne
- Der Schutz unseres Weltklimas vor einer massiven anthropogenen Erderwärmung
- Der Schutz unseres globalen Lebensraumes

Alle diese genannten Gemeinwohlziele wiegen schwer. Die beiden letztgenannten sind von so existenzieller Bedeutung für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf unserem Planeten, dass man auf die Förderung fossiler Ressourcen unter Gemeinwohlaspekten auch dann verzichten müsste, wenn die Sicherung der Energieversorgung damit gefährdet wäre. – Glücklicherweise ist sie es nicht!

In diesem Projekt bis 28. Februar 2016 werde ich versuchen, alle Möglichkeiten zu erproben, die Verschleppung der Energiewende in NRW zu verhindern. Unterstützung jeglicher Form erwünscht. Teilen ist das neue Haben.

respect existence or expect resistance.

Das Projekt wird auf jede erdenkliche Weise dokumentiert und es entsteht eine ausführliche Videodokumentation. Ich bin an jeder sachlichen Meinung zu diesem Themenkomplex interessiert. Mailt mir unter todde@experimentellerrand.de. Ich bin sehr gespannt auf dieses Experiment. Rheinisches Revier, ich komme.

Zitat Ende

Sonntag, 10. September 2017

Abschied vom Walde

Felix Mendelssohn Bartholdy: Abschied vom Walde
https://www.youtube.com/watch?v=ThwVQfZ0-UM&list=PLN-ZVQ9Hc8I5vIHJIJTi67P6mz1HN5oBM

O Thäler weit, o Höhen,
o schöner, grüner Wald,
du meiner Lust und Wehen
andächt'ger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
saust die geschäft'ge Welt,
|: schlag' noch einmal die Bogen
um mich, du grünes Zelt! :|

Wenn es beginnt zu tagen,
die Erde dampft und blinkt,
die Vögel lustig schlagen,
dass dir dein Herz erklingt:
da mag vergeh'n, verwehen
das trübe Erdenleid,
|: da sollst du auferstehen
in junger Herrlichkeit! :|

Da steht im Wald geschrieben
ein ernstes, stilles Wort
von rechtem Tun und Lieben,
und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
die Worte, schlicht und wahr,
|: und durch mein ganzes Wesen
ward's unaussprechlich klar. :|

Bald werd' ich dich verlassen,
fremd in der Fremde geh'n,
auf buntbewegten Gassen
des Lebens Schauspiel seh'n;
und mitten in dem Leben
wird deines Ernsts Gewalt
|: mich Einsamen erheben,
so wird mein Herz nicht alt. :|

Samstag, 9. September 2017

Bezirksregierung Arnsberg: Braunkohlegewinnung

Bezirksregierung Arnsberg: "Die Gewinnung der Braunkohle ist mit massiven Eingriffen in die Natur und das Lebensumfeld der dort lebenden Menschen verbunden. In dem Spannungsfeld der Ökologie, der betroffenen Menschen in Verbindung mit der Notwendigkeit, unsere Industrienation zuverlässig und bezahlbar mit Energie zu versorgen, bewegen sich die Aufgaben der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung für Bergbau und Energie in NRW als die im Lande Nordrhein-Westfalen (NRW) zuständige Bergbehörde."
https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/b/braunkohlegewinnung/index.php

Freitag, 8. September 2017

Der Kohleausstieg in Deutschland: Tausend gute Gründe

Lausitzer Perspektiven: "Am 6. Juni 2017 erschien unter dem Titel "Kursbuch Kohleausstieg. Szenarien für den Strukturwandel" eine neue Ausgabe der politischen ökologie. In diesem Band hatte Sebastian Zoepp die Gelegenheit, ein einleitenden Beitrag für diese Augabe zu schreiben. Nachfolgend finden Sie seinen Beitrag mit freundlicher Genehmigung des oekom-Verlags."
http://www.lausitzer-perspektiven.de/de/perspektiven/tausend-gute-gruende

Donnerstag, 7. September 2017

Hambacher Forst, eine forensische Bestandsaufnahme

100 Studenten, zwei Universitäten, 10.000 Bilder
http://www.andreasmagdanz.de/index.php?id=1001&linkurl=hambacher-forst-aufruf_de.txt

Nordrhein-Westfalen, Hambacher Forst, Fr., 19. Juli 2015, 14.00 Uhr. 100 Studenten der HAWK, der Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft, Hildesheim, Holzminden, Göttingen und der RWTH, der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, Aachen.

In einem Abstand von 150 m zum Wald, bilden sie eine Menschenkette von nahezu 1 km, ein beeindruckendes Bild, ein spürbares Potential kreativer, positiver Energie.

Mittwoch, 6. September 2017

Initiative „Standort Zukunft“: RWE startet Dialog

RWE: "Was ist jungen Erwachsenen wichtig? In was für einer Gesellschaft wollen sie leben? Wie ist ihre Meinung zur Industrie? Sehen sie einen Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie? Mit der Initiative „STANDORT ZUKUNFT“ will RWE diesen Fragen am Beispiel der Generation um die 30 nachgehen und zum Dialog über die Ergebnisse einladen."
http://www.standortzukunft.de/

Dienstag, 5. September 2017

Erftlandring: Outdoor-Kartbahn am Ortsrand von Kerpen-Manheim

Wikipedia: "Das Ende des Erftlandrings ist absehbar, da die geplante Ausweitung des Braunkohletagebaus vorsieht, dass sowohl der Ort Kerpen-Manheim als auch die Kartbahn zum Tagebaugebiet wird."
https://de.wikipedia.org/wiki/Erftlandring

ksta.de: "Motorsportfreunde sorgen sich um ein „Stück Kerpen“, das verloren geht, und planen schon Demonstrationen. Im Internet hat die Facebook-Seite „Unterstützt den Erftlandring in Kerpen“ binnen weniger Tage rund 4770 Unterstützer gefunden."
http://www.ksta.de/24846050

@erftlandring: "Unterstützt den Erftlandring in Kerpen"
https://www.facebook.com/pg/erftlandring/

Kartclub Kerpen-Manheim
http://www.kart-club-kerpen.de/

Montag, 4. September 2017

energiewende: sozial-ökologisch

transformation-des-energiesystems.de: "Wie können wir die Energiewende sozial gerecht und umweltverträglich gestalten? Antworten suchen 33 aktuelle Forschungsprojekte in fünf Themenclustern."
http://transformation-des-energiesystems.de/

energiekonflikte.de: "Wenn die Energiewende langfristig erfolgreich sein soll, dann müssen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden. Darüber hinaus müssen die daraus abgeleiteten Akzeptanzkriterien mit Hilfe der rechtlichen und der ökonomischen Rahmenbedingungen in den Transformationsprozess integriert werden. Die Fragen des Forschungsprojektes „Energiekonflikte“ beziehen sich auf eben diese Schnittstellen."
http://energiekonflikte.de/

Sonntag, 3. September 2017

Dialog-Werkstatt: "Energiegewinnung im Rheinischen Revier"

Einander zuhören. Verantwortung übernehmen. Alternativen finden. 

11. September 2017, 18:30 bis ca. 21:00 Uhr
ev. Gemeindehaus Buir, Bahnstraße 42, 50170 Kerpen-Buir

Veranstalter: energieliga.org
Spende für die Raummiete erwünscht – Richtwert 5 €

Foto: Evangelische Gemeinde zu Düren

Aufgrund der Räumlichkeiten und des Formats werden wir die Teilnehmerzahl auf ca. 40-50 Personen begrenzen. Die Veranstaltung steht in einem lokalen Bezug zu Manheim, dem Hambacher Forst und dem Braunkohletagebau Hambach.

Zu Beginn der Veranstaltung bieten wir 5 - 6 Personen aus verschiedenen Bereichen die Gelegenheit, mit einem kurzen Impulsvortrag (ca. 5 - 6 Min.) die eigene Position darzulegen. Die angefragten Personen vertreten folgende Bereiche: Wirtschaftsunternehmen, Landesregierung NRW, Umweltverbände, Wissenschaft, Ort mit Umsiedlungsstatus und Baumbesetzung im Hambacher Wald.

Nach den Impulsvorträgen, für die wir in Summe eine halbe Stunde einplanen, teilen sich alle Anwesenden in Kleingruppen auf. In diesen Kleingruppen erhalten die Anwesenden die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, Perspektiven zu wechseln und sich für einen wertschätzenden Dialog zu öffnen.

Ziel der Veranstaltung ist, dass wir einander zuhören und Verantwortung übernehmen. Wir wollen damit die Voraussetzung schaffen, um gemeinsam Lösungen finden zu können, mit denen alle gut leben können.

Samstag, 2. September 2017

Kommunen und RWE: Ein unübersichtliches Netzwerk

Greenpeace Köln: "Einige Monate und viele Recherchestunden später bot sich uns ein gänzlich anderes Bild: Deutlich mehr als 60 Kommunen in und um NRW verfügen über Aktien von RWE. Zusammen halten sie etwa ein Fünftel der Aktien, 23 von ihnen halten sogar jeweils mehr als eine Million Aktien."
http://www.greenpeace-koeln.de/kommunen-und-rwe-ein-unuebersichtliches-schmutziges-netzwerk/

Wie verkauft eine Kommune Aktien?
http://www.sonnenfluesterer.de/2015/10/wie-verkauft-eine-kommune-aktien/

Freitag, 1. September 2017

Apfelbäumchen

Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht,
würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.
Martin Luther.

Das camp for [future] fand vom 18. bis 29. August 2017 in Kerpen-Manheim statt. Es war ein Camp für junge Menschen, um mehr über Klima und andere Zukunftsthemen zu erfahren, Aktionen zu starten und zu feiern. Gleich neben dem Sportplatz wurde auf einer Streuobstwiese gezeltet - unweit des Braunkohletagebaus Hambach.

Manche Bäume trugen Unmengen an Äpfeln. Aus dem Fallobst lassen sich leckere Muffins und Hefeschnecken zaubern. Apfelmus gelingt auch sehr leicht. So bleibt die Erinnerung noch ein wenig erhalten.

Bis 2022 soll Manheim mitsamt Streuobstwiese dem Tagebau Hambach weichen.
Dann gäbe es keine Äpfel mehr aus der Region.

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